Sie entscheiden über die Verbesserungsvorschläge der Rathausmitarbeiter (von links): Bernhard Schlager, Vorsitzender des Bewertungsausschusses Christian Zanger, Reinhard Krämer und Stefan Breitner. Foto: Stadt Foto: Lahrer Zeitung

Verbesserungen: Rathaus-Personal bringt sich rege ein

Lahr (red/aka). Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Lahr machen immer mehr Verbesserungsvorschläge: Gegenwärtig sei der Nutzen des internen Vorschlagswesen so hoch wie "nie zuvor", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. 36 Eingänge wurden dieses Jahr bis jetzt dokumentiert.

Im Jahr 1966 führte die Stadtverwaltung Lahr unter dem damaligen Oberbürgermeister Philipp Brucker erste "Richtlinien für das Vorschlagswesen zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung" ein.

Seither war es den Bediensteten möglich, Verbesserungsvorschläge einzureichen und für gute Vorschläge eine Geldprämie zu erhalten. Das Vorschlagswesen wurde daraufhin gut angenommen. Es entwickelte sich kontinuierlich, wobei es zwischenzeitlich einige Ruhephasen gab.

Nach entsprechenden Aufrufen der Verwaltungsspitze wurde das Instrument aber immer wieder aktiv genutzt. In den Anfängen des Vorschlagswesens gingen jährlich fünf bis zehn Vorschläge ein. Seit 2010 gibt es eine neu gefasste Dienstvereinbarung zur Regelung des Vorschlagswesens.

Die Besonderheit beim Betrieblichen Vorschlagswesen bei der Stadt Lahr ist, dass sich die Verbesserungsvorschläge nicht ausschließlich auf verwaltungsinterne Angelegenheiten, sondern auch auf das Erscheinungsbild der Stadt Lahr beziehen und somit auch zum Wohl der Bürger sind.

Die eingereichten Verbesserungsvorschläge werden in einem Bewertungsausschuss anhand von Stellungnahmen der betreffenden Facheinheiten geprüft und bewertet. Der Ausschuss ist dezernatsübergreifend und setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen.

Seit Einführung des Vorschlagswesens gab es 271 Eingaben

Wird ein Vorschlag vom Bewertungsausschuss befürwortet so wird bei der Prämierung zwischen eigenem und fremdem Aufgabenbereich unterschieden. Es können Prämien von mindestens 100 Euro und höchstens 2000 Euro vergeben werden, teilt die Stadt weiter mit.

Seit Einführung des Vorschlagswesens vor mehr als 52 Jahren gingen 271 Verbesserungsvorschläge der Bediensteten ein. Es konnten 151 Vorschläge prämiert werden, 97 Vorschläge wurden abgelehnt. Über 23 Vorschläge hat der Bewertungsausschuss derzeit noch nicht entschieden.

Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller freut sich, dass das Vorschlagswesen bei der Stadtverwaltung Lahr so intensiv genutzt wird: "Durch die Ideen, die Innovation und die Vorschläge der Mitarbeiter profitieren die Verwaltung sowie die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Lahr."