Der Lahrer Betriebsratschef Volker Barthruff (links) kritisiert den Sparkurs von Schaeffler. Foto: Sadowski Foto: Lahrer Zeitung

Schaeffler: Belegschaft zeigt Solidarität

Lahr (sad). Noch vor einer Woche konten die Schaeffler-Mitarbeiter in Lahr aufatmen: Sie sind vom Sparprogramm zunächst nicht betroffen (wir berichteten). Dafür hat es die Standorte Hamm, Unna und Kaltennordheim getroffen. Bereits da signalisierte der Lahrer-Betriebsratsvorsitzende Volker Barthruff den Wunsch nach einer Solidaritätsaktion für die betroffenen Standorte. Am Donnerstag nun fand die offizielle "Solidaritätsbekundung" auf dem Schaeffler-Gelände statt.

"Wir fordern die Erhaltung der Substanzen der Standorte", wiederholte Barthruff vor den Anwesenden. Dennoch sei er für die Weiterentwicklung von E-Mobilität und Hybridisierung. Auch Norbert Göbelsmann, stellvertretender Geschäftsführer der IG Metall Offenburg, ist für eine Weiterentwicklung, aber nur mit "der Unterstützung der Beschäftigten". Deshalb appellierte er für eine "betriebliche Qualifizierungsstrategie", um die Mitarbeiter für die Zukunft vorzubereiten.

Wie wichtig ein gemeinsamer Austausch ist, das weiß auch Harald Bruder (54). Der Einrichter arbeitet seit 1983 bei Schaeffler und ist mittlerweile im Betriebsrat. "Es geht hier um Gerechtigkeit", sagt er. Vor allem die Behandlung der Mitarbeiter sei nicht zufriedenstellend, so Bruder. Im Unternehmen wird "nur noch bestimmt".

Die gegenwärtige Unsicherheit hat auch andere Werke aus der Umgebung veranlasst, Solidarität zu bekunden. Werner Schmitt (Betriebsrat Bühl) lobte zwar die Aktion, richtete den Blick aber direkt in die Zukunft: "Wir können an fünf Fingern abzählen, dass es uns auch treffen wird".