Die Akteure des Stuttgarter Staatsorchesters begeisterten das Publikum mit dem wunderbar tragenden Klang ihrer Waldhörner Foto: Künstle

Stuttgarter Waldhornquartett bietet anspruchsvollen Musikgenuss in der Christuskirche

Lahr - Die alljährlichen Gastspiele des Stuttgarter Waldhornquartetts befeuern mittlerweile fast im Alleingang die Konzertreihe in der Christuskirche. Am Samstagabend musizierte das Ensemble bereits zum vierten Mal unter der Kirchenkuppel.

Martin Grom, Philipp Römer, Nadja Helble und die für Hanna Grom eingesprungene Christa Kloft, erfüllten am Samstagabend nicht nur zum wiederholten Male den Klangraum der Lahrer Christuskirche mit den warmen Tongemälden ihrer Waldhörner. Die Akteure des Stuttgarter Staatsorchesters befeuern mit ihrem jährlichen Gastspiel mittlerweile fast im Alleingang die Reihe der Lahrer Kuppelkonzerte.

Insgesamt meisterten die vier Musiker einmal mehr einen Auftritt in der Christuskirche mit Bravour und sehr viel Fingerspitzengefühl. Bach umrahmte Händel, mit drei Chorälen von Anton Bruckner öffnete sich dann der Raum in Richtung Romantik. Die sakralen Tongemälde des begnadeten Komponisten schwebten fast schon feierlich unter der Kuppel. Das finale "Halleluja" entwickelte dann sogar eine fast wagnerianische Schwere, die Debussy wieder auflöste und im mittleren Chanson in eine rhythmische Figur umwandelte. Am Ende dann die "Serenata Espaniol" von Isaac Albeniz und die Arie der Desdemona, aus Giuseppe Verdis Oper Otello.

Das von Nadja Helble moderierte Konzert strahlte Ruhe und Abgeklärtheit aus, verführte mit dem wunderbar tragenden Charme der vier Waldhörner. Mehr kann von einem musikalischen Vortrag in der Christuskirche kaum erwartet werden.