Mirko Reith dirigiert ab der kommenden Saison den TV Herbolzheim. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Herbolzheim präsentiert Nachfolger von Mario Reif / Derzeit noch bei der HSG Ortenau Süd

Knapp eineinhalb Monate ist es her, dass Mario Reif beim TV Herbolzheim seinen Abschied von der Trainerposition verkündet hat. Nun präsentiert der TVH einen Nachfolger: Mirko Reith, momentan noch Coach bei der HSG Ortenau Süd.

Sportlich läuft’s beim TV Herbolzheim. Mit nur einer Niederlage – übrigens aus dem allerersten Saisonspiel – führen die Breisgauer derzeit die Tabelle an und krönten sich kurz vor der Weihnachtspause zum Herbstmeister. Nun hat man auch die Planungssicherheit was den Posten auf der Trainerbank angeht. Mirko Reith, derzeit noch in Amt und Würden beim Südbadenligisten HSG Ortenau Süd, wird ab der kommenden Saison die sportlichen Geschicke leiten. Er spricht im Gespräch mit unserer Zeitung von einem "Tapetenwechsel" und einer "neuen Herausforderung", der er sich stellen möchte. Gleichzeitig sei es aber auch eine "Bauchentscheidung" gewesen. "Sie haben mich im richtigen Moment auf dem richtigen Fuß erwischt", sagt der 44-Jährige, der in Meißenheim wohnt und mit der HSG als Aufsteiger derzeit auf Rang 12 der Südbadenliga steht.

Die Zusage gilt für beiden Ligen

Genau das habe ihn auch bewogen, zumindest offen für Angebote zu sein. Denn nach einem möglichen Abstieg der HSG "wäre es vielleicht Zeit für einen Neuanfang mit neuem Trainer gewesen", erklärt Reith. "Aber im April oder Mai wäre der Markt dann verlaufen gewesen", gibt er Einblick in seine Gedankenspiele, die letztendlich zugunsten des derzeitigen Landesligaspitzenreiters ausfielen. "Er war mein Wunschkandidat – wir haben die gleiche Spielphilosophie und kennen uns durch einige Testspiele", freut sich sein Vorgänger Mario Reif, der weiter als Sportlicher Leiter fungieren wird.

Doch auch wenn es derzeit sehr gut aussieht für die Breisgauer: Die Zusage Reiths ist "ligenunabhängig". "Aber der Kader ist so stark, dass es klappen könnte", sagt der ehemalige Oberligaspieler Reith, dem mit der HSG vergangene Saison auf Anhieb der Aufstieg in die Südbadenliga geglückt ist. Und natürlich will er mit der HSG als "perfekten Abschluss" auch die Klasse halten. Unbekannt ist ihm indes der Kader seiner neuen Mannschaft nicht. Frank Klomfaß und Sascha Ehrler kennen ihn noch als aktiven Spieler – sowohl als Mitspieler in der Auswahl, als auch als Gegner. "Jetzt werden sie mich aber noch mal anders kennenlernen", lacht Reith.

Und auch die Zielsetzung für sein Wirken in Herbolzheim ist klar. Als möglicher Aufsteiger wäre das einzig logische Ziel der Klassenerhalt, würde man den Aufstieg verpassen, will Reith einen neuen Versuch unternehmen.

Erste Kontakte schon im Dezember

Denn "der Kader bleibt im Großen und Ganzen zusammen". Das bestätigt auch Reif, der beim TV Herbolzheim weiter als Sportlicher Leiter und Vorstandsmitglied des Förderkreises mitwirken wird und sich von nun an noch intensiver mit der Kaderplanung beschäftigen kann.

Reiths Spieler bei der HSG hätten die Entscheidung derweil schon mitgeteilt bekommen. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen", sagt er. Übel genommen habe ihm den Abschied aber keiner. "Manch einer war überrascht", so Reith, der dem TVH die Zusage vor gut zehn Tagen gegeben hat. Kontakt habe es aber schon länger gegeben, seit "Anfang/Mitte Dezember". Als der TVH das Topspiel der Landesliga gegen die HU Freiburg gewann, war Reith zugegen, jedoch aus anderen Gründen. "Wenn wir mit der HSG Relegation spielen müssen, spielen wir ja vielleicht gegen eines der beiden Teams oder Ehingen", waren die Gedanken damals. Es könnte also am Ende der Saison zum einem sehr persönlichen Saisonfinale für Reith und den TVH kommen.