Felix Zipf (in Schwarz) vom TuS Schutterwald wird am Samstag wieder mitmischen. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: HGW reist nach Helmlingen / Schutterwald vor schwerem Heimspiel / Kellerduell in Oberhausen

Auf Schutterwald und Hofweier warten am Wochenende im Meisterrennen schwierige Aufgaben. Am anderen Tabellenende steht derweil die HSG Ortenau Süd vor einem richtungsweisenden Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Oberhausen.

(smü). Südbadenliga Männer: TuS Oberhausen - HSG Ortenau Süd (Sonntag, 16 Uhr). Zum ersten Spiel im neuen Jahr müssen die Herren der HSG Ortenau Süd beim TuS Oberhausen antreten. Nach dem Aufstieg in die Südbadenliga hat die HSG bislang keine stabilen Ergebnisse präsentiert und steht derzeit auf dem zwölften Platz der Liga. Aber auch der Gegner aus Oberhausen hat nur einen Punkt mehr in der Tabelle – es ist also ein wichtiges Spiel im Abstiegskampf. "Die nächsten drei Partien werden für uns richtungsweisend sein", ist sich daher HSG-Coach Mirko Reith, der nach der Saison den Verein Richtung Herbolzheim verlassen (wir haben berichtet) wird, sicher und sieht den kommenden Gegner auf Augenhöhe.

Doch dies dachte die Reith-Sieben bereits im Hinspiel gegen den TuS Oberhausen und wurde eines Besseren belehrt. Nach einer schwachen Leistung musste sich die HSG Ortenau Süd vor heimischer Kulisse deutlich mit 25:32 geschlagen geben.

Personell ist die HSG für die Revanche nicht komplett. Fehlen wird Reith auf jeden Fall Nico Herzog (Zeh-Operation). Ob Oliver Fimm (Leistenprobleme) einsatzfähig sein wird, wird sich erst kurz vor der Partie zeigen. (ps). TuS Helmlingen - HGW Hofweier (Samstag, 19.30). Der letzte Konkurrent aus der Vorrunde ist auch gleichzeitig der erste Gegner in der Rückrunde. Am Wochenende steht für den Tabellenführer der ungemein schwere Gang nach Helmlingen an. Die Gastgeber, aktuell Tabellenvierter (17:9-Punkte), mussten im November und Dezember nach der Verletzung des Torschützen vom Dienst, Tomasz Pomiankiewicz, und dem Rücktritt von Trainer Dragi Paunovic eine Negativserie hinnehmen. Inzwischen kann man beim TuS Helmlingen wieder auf Pomiankiewicz zurückgreifen und für die Trainerbank wurde vereinsintern mit dem B-Jugend Trainerteam Thomas Schuppan und Benni Ackermann eine Lösung für die Rückrunde gefunden.

Vor der Partie am kommenden Samstag stehen die Vorzeichen in Hofweier dagegen eher auf Pessimismus. Personell geht der Spitzenreiter am Stock. Zu den Langzeitverletzten sind in der Pause mit Lukas Schade und Eike Neff zwei weitere wichtige Akteure hinzugekommen. Auch bei Michael Herzog ist der Trainer wenig optimistisch. Roman Einloth (Hochzeitsreise) wird ebenso fehlen. So stehen Michael Bohn nur noch neun Feldspieler aus dem aktuellen Kader zur Verfügung. Der Trainer sagt dazu: "Nur unserem großen Kader ist es zu verdanken, dass wir am Samstag überhaupt antreten können. Durch die vielen Ausfälle sind wir gezwungen zu improvisieren,  unsere gewohnte Abwehrformation ist vollkommen gesprengt. Und auch im Angriff werden wir umstellen müssen. Dass die Favoritenrolle somit eindeutig beim Gastgeber liegt, ist offensichtlich." (fg). TuS Schutterwald - BSV Phönix Sinzheim (Samstag, 19.30 Uhr). "Unser Ziel muss es sein, in der Rückrunde zuhause verlustpunktfrei zu bleiben", gibt Schutterwalds Trainer Nico Baumann, der am Mittwoch noch die Deutsche Nationalmannschaft in Köln gegen Spanien beobachtete, die Marschroute für die zweite Halbserie aus. Da trifft es sich gut, dass gleich am Samstag der erste Prüfstein in die Mörburghalle kommt. "Ein einfacher Gegner ist es nicht", weiß Baumann, der sich nach gut sieben Wochen Pause schwertut, eine Prognose für die Partie abzugeben. "Ich hätte gerne im Dezember noch ein paar Spiele gehabt – jetzt müssen wir mal schauen, wie wir die Pause wegstecken."

Doch ein Gutes hatte die Winterpause dann doch für den TuS. Linkshänder und Rückraumshooter Felix Zipf, der wie Baumann am Mittwoch noch in Köln bei der WM war, hat sich von seiner Handverletzung erholt und ist schon seit Anfang des Jahres wieder im Training. Somit kann Baumann am Samstag wohl auf seine stärkste Sieben zurückgreifen, um die Punkte in der Ortenau zu behalten. Denn eines ist Baumann und seinem Team klar. "Unser Ziel ist der Aufstieg – da müssen wir Ausrutscher vermeiden."

Heute Abend, 20.30 Uhr, kämpft die deutsche Nationalmannschaft gegen Norwegen um den Einzug ins WM-Finale am Sonntag, 17.30 Uhr. An beiden Tagen waren hier in der Region Spiele angesetzt. Vom Verband kam nun die Informationen, dass diese Spiele kostenfrei verlegt werden können. Davon Gebrauch gemacht hat der TuS Altenheim, der eigentlich heute in eigener Halle gegen den TV Oberkirch gespielt hätte. Das Spiel wurde nun auf einen späteren Zeitpunkt der Saison verlegt. Stattdessen veranstaltet der TuS in der Herbert-Adam-Halle ein Public Viewing mit Großleinwand. Auch der TV Willstätt, der ebenfalls heute gespielt hätte, wird stattdessen vor dem Fernseher sitzen. "Das kam vom DHB", erklärt Trainer Marco Schiemann, für den es das erste Spiel an der Seitenlinie des Drittligisten gewesen wäre. "Wir hätten natürlich gerne gespielt, aber so ist es auch gut für unsere Sportart", sagt er. Von der Möglichkeit der Verlegung Gebrauch gemacht hat die A-Jugend des TuS Schutterwald, die am Sonntagmittag gespielt hätte. Zur Finalzeit spielen werden dagegen die Herren des TuS Ottenheim. "Bei internationalen Spielen dauert es ja oft länger, die zweite Halbzeit können wir bestimmt schauen – außerdem ist ja noch gar nicht klar, ob Deutschland im Finale ist", nimmt TuS-Trainer Ulf Seefeldt die ungünstige Anwurfzeit gelassen. Das Spiel der HSG Ortenau Süd in Oberhausen wurde dagegen auf 16 Uhr vorverlegt.