Hanne Kaiser-Munz (Zweite von links) und Ulrike Ertl (Dritte von links) im Gespräch mit einem Ehepaar, das Vorschläge zur Verschönerung des Rathausplatzes unterbreitet. Foto: Baublies

Lahrer machen Vorschläge zur Umgestaltung des Rathausplatzes

Lahr - Wie lässt sich der Rathausplatz anders gestalten? Am Samstag haben Vertreter des Jugendgemeinderats und des Seniorenbeirats auf dem Platz und in der Marktstraße Passanten dazu befragt. Das Fazit: Es muss auf jeden Fall etwas geschehen.

Mehr Grün haben sich die meisten der Befragten gewünscht, Wasser und Schattenplätze, Gastronomie und vor allem weniger freie Fläche. Eine klare Meinung ist, das berichteten Vertreter des Jugendgemeinderats und des Seniorenbeirats um die Mittagszeit, dass man die große und freie Fläche des gesamten Platzes minimieren sollte.

Ulrike Ertl, eine der Sprecherinnen des Seniorenbeirats, hatte gerade mehrere Passanten befragt, als sie die folgende Zusammenfassung gab: Der Platz sei, das sei die überwiegende Meinung, "tot und fade". Es sei wichtig, dass der Platz in Zukunft belebter werde. Da, das waren einzelne Vorstellungen, würden sich Flohmärkte und andere eher kleinere Veranstaltungen anbieten. Der Platz sei zum Beispiel geeignet, um hier einen richtigen Weihnachtsmarkt zu etablieren. Neben mehr Grün sollte es dann auch genügend Sitzgelegenheiten geben. Ein Urteil steht laut Ertl sicher fest: "Niemand sagt, der Platz soll bleiben, wie er jetzt ist."

Noah Ritter und Silas Wieber vom Jugendgemeinderat befragten am Eingang der Marktstraße Passanten nach deren Meinung. Die Aussagen sind denen ähnlich, die Ertl bereits vorgestellt hat. Mehr Bänke und mehr Grün. Als gute Beispiele, berichteten beide Vertreter der Jugendlichen, hätten die Befragten die Städte Offenburg und Gengenbach sowie deren Gestaltung des jeweiligen Rathausplatzes genannt. Ihnen sagten die Befragten, dass der Individualverkehr auf dem Rathausplatz nicht passend sei. Dagegen sei der Busverkehr von Vorteil für die Anbindung an die Fußgängerzone.

Sowohl die Senioren wie die Jugendlichen berichteten um die Mittagszeit, dass sie von den allermeisten Befragten höflich behandelt wurden, Interesse gefunden hatten und auch die entsprechenden Antworten bekommen hatten. Es habe, was aber sicher auch nicht anders zu erwarten war, Passanten gegeben, die "gerade jetzt überhaupt keine Zeit" gehabt hätten.

Gefragt wurde auch, wie einladend der Platz ist, wie belebt der Platz wirke, oder ob sich Passanten dort gerne aufhielten? Eine Bewertung nach Smileys – von zwei grinsenden Gesichtern über Unentschieden bis hin zu zwei traurigen Gesichtern – konnten die Passanten zu jeder Frage abgeben. Dazu kam die Frage, ob der Platz für Familien mit Kindern, Jugendliche, Erwachsene oder Senioren attraktiv sei.

Info: Gemeinsame Arbeit

Die Idee der Befragung geht auf eine gemeinsame Sitzung des Jugendgemeinderats und des Seniorenbeirats im März des vergangenen Jahres zurück. Ein Thema, das die Vertreter beider Gremien anpacken wollten, ist eine Neugestaltung des Rathausplatzes gewesen. Eines der Ergebnisse der gemeinsamen Sitzung war, dass man den "als unattraktiv empfundenen Rathausplatz" besser gestalten sollte, hieß es im März 2017 in der Berichterstattung. Die Umfrage am Samstag ist ein weiterer Schritt zu diesem Ziel gewesen.