Konzert: Stadtkapelle Lahr und Musikverein "Victoria" aus Altenmittlau überzeugen
Lahr. Beide Orchester bieten ein eindrucksvolles Repertoire an modernen Popsongs, Hits, volkstümlichen Melodien und sinfonischer Blasmusik. Die Stadtkapelle Lahr hat am Sonntag ein gemeinsames Konzert mit Gästen aus Altenmittlau auf der Bühne im Seepark gegeben. Trotz der Hitze kamen mehr als 500 Gäste.
Das "James-Bond-Medley" gehört bei den Lahrer Musikern unter der Leitung von Nicholas Reed bereits zu den Standards. Gezogen hat die einprägsame Titelmelodie aller Filme und Hits einzelner Interpreten zu einem jeweiligen Film mit "007". Das war am Beifall nicht zu verkennen. Durch die Reduktion der Melodien auf eine einheitliche Klangfarbe der Bläser, war hier zu erkennen, dass die Titelmelodie jeden der individuellen Bond-Songs beeinflusst. "Cream of Clapton" als Arrangement für Bläser ist noch relativ jung. Nach "Wonderful Tonight" intonierte das Lahrer Ensemble das Intro von "Layla". "Tears in Heaven" zeigt einen ganz anderen späteren und abgeklärten Eric Clapton. Es folgte "Africa" von Toto, eines der Lieblingsstücke von Reed. Ein Medley von Michael Jackson folgte, unter anderem mit "Thriller" und "Billie Jean".
Ein Manko hatte der Auftritt, was aber nicht am Können der Musiker aus Lahr und Hessen gelegen hat. Am anderen Ufer des Seeparks fand beim Treffpunkt Ortenau der Hornberg-Tag statt. Der Auftritt verschiedener Blasorchester – gleichzeitig hüben wie drüben – war sicher auf beiden Seiten unüberhörbar. Reed und mit ihm die Lahrer Stadtkapelle bewiesen Humor. Der Dirigent kündigte an, das es ein Stück namens "Gruppen" von Karl-Heinz Stockhausen geben würde. Die Besonderheit: Mehrere Orchester würden gleichzeitig in einem Raum, aber weit genug entfernt und nicht zusammen spielen. Dafür gab es einen Extra-Applaus im Zelt auf der einen Seite.
Die Freundschaft zwischen der Lahrer Stadtkapelle und dem Musikverein "Victoria" aus Altenmittlau in Hessen besteht seit 2006. Die Gäste beeindruckten mit sinfonischer Blasmusik, die ein echter Genuss war.
