Lahr - Wie stets am Ostermontag hat der Friedrich-Maurer-Park einen großen Ansturm erlebt – Hunderte suchten nach süßen Päckchen. Rund zehn Mitglieder des Freundeskreises Stadtpark hatten die ganze Aktion vorbereitet.

"Der Andrang ist dem Wetter entsprechend", sagt Günther Schiff, und Werner Haas pflichtet ihm bei. Die beiden Männer müssen es wissen. Sie beteiligen sich seit 20 Jahren an der beliebten Osternest-Suche der Stadtparkfreunde am Ostermontag. Schiff, der aus Kippenheimweiler stammt, hatte in diesem Jahr den Streichelzoo mit eigenen Stallhasen organisiert. Zwei Hasen und drei Jungtiere verbrachten einen auch für sie aufregenden Tag –zwischen der Neugier gegenüber den vielen Gesichtern auf der anderen Seite des Maschendrahtzauns und ein wenig Besorgnis ob der gewaltigen Klangkulisse. Schiff war sich aber sicher, dass die Hasen mit den Besuchern zurechtkommen. Zu Hause gebe es zwei Enkel und dabei keinen Zaun zwischen Mensch und Tier.

Die etwa zehn zweibeinigen "Osterhasen" leisteten ganze Arbeit. Man muss allen beteiligten Mitgliedern des Freundeskreises Stadtpark wirklich ein dickes Kompliment machen. So waren die Tüten mit den Präsenten passend "versteckt". Ein guter Teil der "Jäger" war nämlich erst im Kindergartenalter, wenn überhaupt. Sie waren begeistert, dass die Geschenke gut sichtbar an Bäumen und Büschen hingen. Da es galt, unter den vielen Tüten die eine mit der richtigen Karte zu entdecken, war die Suche kompliziert genug.

Jeder Teilnehmer erhielt eine Karte, auf der ein Symbol aufgedruckt war. Der Zwilling, eine zweite Karte mit demselben Motiv, war an einer der Tüten zu finden. Bei den Jüngsten war es da also von Vorteil, wenn Eltern, Großeltern oder ältere Geschwister bei dem Puzzle halfen. Die Zwillinge Fabian und Robin (4), Timo (5), Philipp (9) und Matthias (12) aus Hugsweier hatten kurz vor zehn Uhr mit der Suche begonnen. Philipp ist ein "alter Hase", er war schon öfters dabei, erzählen seine Eltern. Das eingespielte Quintett benötigte so für die Suche nicht mehr als zehn Minuten. Wobei die, welche bereits fündig geworden waren, den anderen unter die Arme griffen.

Kinder helfen sich gegenseitig bei der Suche

Kurz nach zehn Uhr, dem offiziellen Beginn, hieß es, Geduld mitbringen. Zwei lange Schlangen hatten sich vor dem des Freundeskreises gebildet. Das Wetter war indes wie bestellt, selbst im Schatten zwischen den Bäumen war es bereits angenehm warm. Es war aber umgekehrt auch nicht so heiß, dass Schokoladenhasen oder Ostereier Beine bekommen hätten. Bei Temperaturen oberhalb der 25-Grad-Marke und Sonnenschein wird Schokolade schnell weich und hätte dann jede Form verloren.

Gut organisiert

Der Freundeskreis Stadtpark hatte in diesem Jahr etwa 400 Osternester vorbereitet – die Verstecke zwischen den Bäumen wurden am Montag auch mehrfach wieder aufgefüllt. Die Suche nach den süßen Päckchen wurde von 10 bis 12 Uhr angeboten. Den ganz großen Andrang gab es wie stets schon zu Beginn. Doch um 10.30 Uhr gab es bereits die nächste Warteschlange vor dem Anmeldetisch. Und gegen elf Uhr kamen noch Nachzügler in den Park. Auch diese Kinder wollten Nester finden – dank einer vorzüglichen Organisation der Stadtparkfreunde brauchten sie ihr Kommen nicht zu bereuen.