Der neue Club-Präsident Achim Schlager (von links), Gertrud Deffner, Präsidentin des Lions-Clubs Straßburg, und der bisherige Lahrer Club-Präsident Ulrich M. Kipper stoßen auf eine erfolgreiche Arbeit an. Foto: Lions-Club Foto: Lahrer Zeitung

Lahrer Club hat mit Achim Schlager neuen Präsidenten. Unterstützung für Diakonie.

Der Lions Club Lahr-Ortenau hat einen neuen Präsidenten, den Lahrer Architekten Achim Schlager. Mit einem eigens aufgelegten Fonds wollen die Lions Menschen in Not unterstützen.

Lahr (red/sl). Die Lions sind in Clubs organisiert, an deren Spitze ein für zwölf Monate gewählter Präsident steht. Am Beginn seiner Amtszeit erhält er den Staffelstab von seinem Vorgänger, das ist bei den Lions eine kleine Nadel am Revers. Der scheidende 41. Präsident des Clubs Lahr-Ortenau, Ulrich M. Kipper, freute sich, seine Präsidentennadel an seinen Nachfolger Achim Schlager zu übergeben zu können.

Kipper zog ein Resümee seiner Amtszeit. Er ist überzeugt, dass ein Club mit starkem inneren Zusammenhalt die Grundlage dafür ist, anderen Menschen helfen können. Zur Finanzierung ihrer Aktivitäten brauchen die Lions Geld. Ein Teil kommt durch die Beiträge der Mitglieder zusammen, ein anderer durch sogenannte Aktivities. Kipper erprobte erstmals ein neues Format: den Verkauf von "schlafender Kunst". Unter dem Stichwort "Art-Wake-Up" wurden Bilder gesammelt, die in Kellern und Dachböden vor sich hin träumten, und per Ausstellung und Versteigerung zum Kauf angeboten.

"Die Resonanz war sehr positiv", so Kipper, "in kurzer Zeit hatten wir über 250 Bilder zusammen". Ein Teil davon ist inzwischen verkauft, der andere Teil ist noch bis zum 5. September im Industriehof 6 in Lahr zu sehen. Auf die Bilder kann per Smartphone App direkt gesteigert werden. Mehr dazu findet sich unter www.art-wake-up.de.

Bilder werden für guten Zweck versteigert

Die Erlöse aus Art-Wake-Up und anderen Activities wird der Lions Club Club Lahr Ortenau für sein Grigora-Projekt verwenden: Ein Fonds, mit dem schnell und unbürokratisch geholfen werden soll.

Die Waschmaschine ist kaputt, die Heizung steht oder der Strom wurde abgestellt. Im Alltag der Diakonie Lahr gibt es viele Situationen, in denen nicht die große Not behoben, sondern Alltagssorgen sozial schwacher Menschen, rasch gelöst werden müssen. "Dafür fehlen oft flexibel einsetzbare Mittel, weil im Budget nicht vorgesehen", sagt Kipper. "Deshalb stellen wir der Diakonie den Fonds zur Verfügung, mit dem schnell reagiert werden kann." Das Volumen pro Anfrage ist auf 500 Euro begrenzt. Dabei erwartet "Grigora" eine Rückzahlung im Rahmen des Möglichen, denn "Verschenken hat oft eine fatale Signalwirkung", so Kipper. Zum Ende seiner Amtszeit wird der Grigora-Fonds vom Lions Club mit zunächst 10 000 Euro ausgestattet und der Diakonie Lahr zur Verfügung gestellt.

Die Nachfolge von Ulrich Kipper tritt der Achim Schlager an. Ihm zur Seite stehen Alfred Schütz im Amt des Sekretärs und Gregor Mildenberger im Amt des Schatzmeisters. Schlager hat für sein Präsidentenjahr ein spannendes Programm zusammengestellt. Die Themen sind vielfältig und der Region verbunden: "Potenziale und Talente" werden etwa vom Geschäftsführer der Startklar Lahr GmbH vorgestellt, ein erfolgreicher Unternehmer aus der Gegend berichtet über seinen Weg zur "Work-Life-Balance", und "Lust und Frust von Veränderung" wird Gegenstand der Reflektionen einer Pfarrerin sein.

Der Lions Club wurde 1917 in den USA zunächst als Organisation mit reinen Herrenclubs gegründet. Der erste deutsche Lions Club wurde 1951 in Düsseldorf ins Leben gerufen. Heute gibt es auch viele Damen- und gemischte Clubs. Schwerpunkte sind Programme für Kinder und Jugendliche, der internationale Jugendaustausch sowie der weltweite Kampf gegen Blindheit. Der Lahrer Lions-Club ist ein reiner Herrenclub mit 34 Mitgliedern.