Montag, kurz vor 13 Uhr: Vor dem Impfzentrum in der Rheintalhalle warten rund 60 Berechtigte darauf, dass sie drankommen. Eine Stunde später war die Zahl derjenigen, die draußen standen oder saßen, dann schon auf mehr als 100 gestiegen. Foto: Bender

Corona: Lahrer Impfzentrum am Montag in stundenlangem Verzug / Krankheitsbedingter Ausfall

Lahr - Wer sich am Montag in Lahr impfen lassen wollte, musste Geduld mitbringen. Die Berechtigten bekamen ihren Piks teils erst Stunden später als vorgesehen. Grund war ein Krankheitsfall beim medizinischen Personal. Aber: Alle kamen dran.

Großer Andrang herrschte am Montagmittag auf dem Vorplatz der Rheintalhalle. Bis zu 60 Menschen warteten auf Einlass ins Impfzentrum, am Nachmittag waren es mehr als 100. Der bislang so perfekt durchgetaktete Terminplan konnte nicht eingehalten werden.

Die Erklärung für die Verzögerungen war denkbar einfach: "Es gab einen krankheitsbedingten Ausfall beim Impf-Personal. Bis Ersatz da war, dauerte es einige Zeit, entsprechend zog sich alles nach hinten raus", erklärte Caroline Luschy, Sprecherin des fürs Impfzentrum zuständigen Landratsamts, auf Nachfrage unserer Redaktion.

Wetter gut, Stimmung gelassen

Unglücklicherweise fiel der personelle Engpass genau auf den Tag, an dem in Lahr erstmals sechs Impfstraßen in Betrieb gingen und sich die Zahl der zu Immunisierenden von rund 250 auf 560 mehr als verdoppelte. Die maximale Kapazität liegt bei 750 Impfungen pro Tag.

Grundsätzliche Probleme gebe es durch die erhöhte Frequenz nicht, hieß es am Montag aus dem Landratsamt, die Abläufe hätten sich in den vergangenen Wochen gut eingespielt. Die Tatsache, dass die Zahl der älteren Impflinge mittlerweile größer und damit der Informationsbedarf gestiegen sei, habe man in den Tagesablauf eingeplant. Zunächst waren vornehmlich Klinik-Mitarbeiter, also jüngere Menschen, immunisiert worden.

Für diejenigen, die am Montag den ersehnten Coronaschutz-Piks erhalten sollten, war erst einmal Warten angesagt. Bis zu zwei Stunden harrten sie vor der Halle aus. Die Helfer hatten ein paar Stühle aufgestellt, wo sich die Gebrechlichsten niederlassen konnten.

Die weniger Betagten – impfberechtigt sind mittlerweile unter anderem auch Lehrer und Erzieher – schauten schon mal ungeduldig auf die Uhr, die ein oder andere Verabredung am Nachmittag musste wohl abgesagt werden. Die Stimmung vor der Rheintalhalle war dennoch gelassen. Daran dürfte das gute Wetter keinen kleinen Anteil gehabt haben; glücklicherweise schien den ganzen Tag die Sonne.

Die wichtigste Nachricht: Alle, die für Montag zum Impfen bestellt waren, wurden auch geimpft. "Das Impfzentrum wird heute Abend länger arbeiten", kündigte Luschy am Nachmittag an. "Wir schicken niemanden ungeimpft nach Hause." Selbstverständlich sollten die Berechtigten künftig weiterhin pünktlich zu ihrer Impfung kommen – nicht zu spät, aber auch nicht allzu früh: Einlass in die Rheintalhalle ist erst 15 Minuten vor dem Termin.

Eine Schülerin der Gerolds-eckerschule, die auch den Hort der Schule besucht, ist laut der Stadt positiv auf Corona getestet worden. Deshalb müssten nun acht Kinder des Horts und 13 Mitschüler in Quarantäne. Die Erzieherinnen des Mädchens seien bereits bei einem Schnelltest negativ getestet worden.