Die bei den Südbadischen Meisterschaften in Haslach erfolgreichen Lahrer Ringer: Sascha Herbertshagen (von links), Eugen Schell, Calvin Keil, Roman Schell, Toni Oldak und Sanzhar Torekhanuly. Foto: Oldak Foto: Lahrer Zeitung

Ringen: Vier Gold- und zwei Silbermedaillen für Team aus der Ortenau bei den Südbadischen Meisterschaften

Nach Platz sechs in Zell im Wiesental haben die Nachwuchsringer der RG Lahr bei den Südbadischen Meisterschaften in Haslach mit Silber mächtig überrascht. Am VfK Radolfzell kamen aber auch die Ortenauer nicht vorbei.

Wer dem VfK Radolfzell in der Jugend derzeit das Wasser reichen will, muss breit aufgestellt sein und in jeder Altersklasse punkten. Erneut gaben die Bodenseeringer bei den Südbadischen Meisterschaften der A-, B- (jeweils griechisch-römisch) und C-Jugend (Freistil) in Haslach den Ton an. Sie siegten in der Gesamtwertung mit 62 Punkten klar vor RG Lahr (42), KSV Tennenbronn (38), ASV Vörstetten (37) und TuS Adelhausen (30).

Mit dem zweiten Rang von insgesamt 25 startenden Mannschaften überraschte das Team aus Lahr, das in der vergleichbaren Meisterschaft vor drei Wochen in Zell im Wiesental nicht unter die ersten Sechs kam. Die Lahrer waren es auch, die die totale Dominanz der Radolfzeller – der VfK stellte außer dem Gesamtsieg noch den Sieger bei der B- und der C-Jugend – durchbrechen konnten und mit 18 Punkten die Vereinswertung in der A-Jugend vor Tennenbronn (17) und KSV Gottmadingen (14) gewann. Im griechisch-römischen Stil zeigten insbesondere die Lahrer Eugen Schell (A-Jugend/60kg) und Roman Schell (B-Jugend/44 Kilo) starke Kämpfe. Die beiden Brüder rauschten mit zahlreichen Schultersiegen durch das Turnier und standen am Ende verdient und stolz auf dem Treppchen. Ebenfalls Gold gewannen im freien Stil Jason Keil (C-Jugend/29 Kilo) und Luis Justus (C-Jugend/46 Kilo). Silber gab es für Calvin Keil (A-Jugend/65 Kilo) und Sascha Herbertshagen (A-Jugend/110 Kilo).

Mit 181 Teilnehmern war die Resonanz etwas besser als in Zell (175). Werden jedoch die Starter getrennt nach Stilart zusammengezählt, ergibt sich im freien Stil (190) ein deutliches Übergewicht gegenüber griechisch-römisch (166). In den drei Jugend-Altersklassen wurden 30 Meistertitel vergeben, die elf Vereine unter sich aufteilten. 15 teilnehmende Vereine gingen leer aus. Je vier Meister stellten die RG Lahr und ASV Vörstetten, jeweils drei Meister kommen vom Gastgeber KSV Haslach, TuS Adelhausen und KSV Tennenbronn.

Gesamtsieger Radolfzell glänzt mit Geschlossenheit

Überraschend gelangen dem Gesamtsieger Radolfzell nur zwei Meistertitel. Dessen große Stärke war einmal mehr die mannschaftliche Geschlossenheit der 16 Teilnehmer.

Jeweils zweimal ganz oben in der Siegerliste standen auch Athleten der RG Waldkirch-Kollnau, ASV Urloffen, RG Hausen-Zell, KSV Gottmadingen und KSV Hofstetten. 13 Ringer schafften das Kunststück, 2019 in beiden Stilarten ganz oben auf dem Treppen zu stehen und können nun bei Nominierung zur Deutschen Meisterschaft ihre Lieblingsdisziplin auswählen. Dies sind: Jason Keil, Luis Justus (beide RG Lahr), Leonie Steigert (ASV Vörstetten), Enes Verhapi (KSV Tennenbronn), Marvin Allgaier (KSV Haslach), David Kiefer, Aram Shikho (beide ASV Urloffen), Zander Hromovskik, Daniel Wetzel (beide VfK Radolfzell), Darius Kiefer (RG Hausen-Zell), Norman Trübe (TuS Adelhausen), Tom Haas (KSV Gottmadingen) und Burak Meyer (KSV Hofstetten). Zahlreiche Jugendringer scheiterten an diesem Vorhaben nur knapp, wie beispielsweise die Brüder Lukas und Jonas Benzing vom SV Triberg. Sie waren im freien Stil jeweils Zweiter geworden und trumpften im klassischen Stil stark auf.

Den Auftakt zu den Deutschen Meisterschaften machen die Junioren vom 22. bis zum 24. März im sächsischen Plauen. Die Lahrer Ringer dürfen sich bei diesem Wettbewerb durchaus gute Chancen ausrechnen.