Der Lahrer Mike Köln (links) landete in der Klasse 60 Kilo griechisch-römisch auf dem zehnten Platz. Foto: Heck

Ringen: A-Jugendmeisterschaft läuft für Südbadischen Ringerverband nicht wie erhofft. Joshua Knosp stark

Nicht nur für die Ringer der RG Lahr endeten die Deutschen A-Jugendmeisterschaften enttäuschend. Auch der Südbadische Ringerverband allgemein hatte sich nach den erfolgreichen B-Wettkämpfen vor einer Woche deutlich mehr Medaillen erhofft.

Für den Südbadischen Ringerverband (SBRV) fallen die Erfolge nicht vom Himmel. Nach dem Titel- und Medaillensegen vor einer Woche bei den Deutschen B-Jugendmeisterschaften (7/12) gab es in der Altersklasse der A-Junioren nur noch vier und sieben davon. Es fehlte diesmal eine starke Breite, um in der Länderwertung wie bei der B-Jugend den Ton anzugeben. So sprang in beiden Stilarten lediglich Rang fünf heraus. In der Zwischenbilanz nach den bisherigen Titelkämpfen von Junioren, A- und B-Jugend liegt Südbaden nur elf Punkte hinter den führenden Württemberger, hat aber 20 Zähler Vorsprung auf die drittplatzierten Bayern. Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr nutzte Klassiker Max Glok (KSV Taisersdorf) die Gunst der Stunde. Der Linzgauer stand nach vier lupenreinen Schultersiegen und ohne einen abgegebenen Punkt im Endkampf der Klasse bis 92 Kilo. Das Duell um Gold gegen Niklas Rauhut (VfL Neckargartach) war frühzeitig zugunsten des Taisersdorfer beendet, da der Heilbronner nach 1:5-Rückstand verletzungsbedingt aufgeben musste. Deutlich mehr Aufwand für seinen Meistertitel investierte der Tennenbronner Georgios Scarpello. Bereits im ersten Kampf gegen Andreas Zenger (KSV Witten) machte er es beim 7:6 Punktsieg äußerst spannend. Im Finale behielt Scarpello dank der zuletzt erzielten Wertung beim 1:1 gegen Aaron Bellscheidt (KSK Neuss) die Oberhand und holte sich den Sieg in der Klasse bis 51 kg. Mit Lukas Brenn (KSV Tennenbronn) stand ein dritter Südbadener nach fünf Poolsiegen im Endkampf. Dort fand er in dem Neusser Samuel Bellscheidt erstmals seinen Bezwinger, dem er mit 0:8 unterlag. Nach Rang neun in 2017 bedeutete die Vizemeisterschaft eine klare Steigerung. Die weiteren Tennenbronner Ringer wie Jakob Moosmann und Julian Götz mussten mit den Rängen 15 und 16 zufrieden sein. Guter Fünfter wurde Alexander Truschakov vom ASV Vörstetten.

Sascha Herbertshagen wird Sechster

Nach zwei Niederlagen frühzeitig ausgeschieden waren Aaron Pfaff vom SV Triberg (9.) und Steffen Krämer (KSV Taisersdorf), der trotz zweier Siege nur auf Rang zehn unter 21 Teilnehmern kam. Im freien Stil überraschte Leon Schetterer (KSV Tennenbronn) mit dem Titelgewinn in der Gewichtsklasse 45 kg, da er jüngster Jahrgänger in der A-Jugend ist. Ihm reichten dabei drei Siege, um sich mit der Goldmedaille schmücken zu lassen. Eine beeindruckende Vorstellung lieferte Joshua Knosp vom ASV Urloffen ab. Er bewies bei seinem siebenfachen Siegeszug in der Klasse 65 Kilo nicht nur eine tadellose Kondition, sondern auch Stehvermögen und Kämpferqualitäten, wie der 9:8 Punktsieg gegen Nils Klein (KSV Köllerbach) unterstreicht. Ebenso unerwartet kam der zweite Platz von Justin Springer (TSV Kandern), der sich nach drei Schultersiegen und einem Punktsieg erstmals im Finale gegen Mike Sell (KSC Niedernberg) geschlagen geben musste. Vorjahres-B-Jugendmeister Dario Dittrich (KSV Gottmadingen) kam auf Anhieb in der A-Jugend aufs Stockerl. Nach der 8:13 Niederlage gegen den späteren Meister Moritz Langer (PSV Rostock) blieb ihm das Finale um Platz drei, das er gegen Kevin Siegert (1. Luckenwalder SC) auf Schultern gewann. Für die A-Jugend-Debütanten Sven Hermann, Eduard Jung und Mathias Schondelmaier (alle KSV Tennenbronn) blieben die Plätze sechs, elf und 17. Auch für die Athleten der RG Lahr gab es nichts zu holen. So landete Mike Köln in der Klasse 60 Kilo griechisch-römisch auf dem zehnten Platz. Sein Vereinskamerad Ilja Krivoplijas wurde 16. In der Gewichtsklasse bis 110 Kilo erkämpfte sich Sascha Herbertshagen den sechsten Platz.