Markus Ibert liegt nach Wahlgang eins für den Lahrer OB-Posten vorn. Foto: Baublies

OB-Wahl: Keine Entscheidung am Sonntag / Kopf-an-Kopf-Rennen zweier Kandidaten

Lahr - Bei der Oberbürgermeisterwahl in Lahr (Ortenaukreis) gab es am Sonntag erwartungsgemäß noch keine Entscheidung. Keiner der fünf Kandidaten konnte die Mehrheit der Wähler von sich überzeugen. In Führung mit 39,8 Prozent der Stimmen des ersten Wahlgangs liegt jedoch Markus Ibert (51), der von CDU und FDP unterstützt wurde. Platz zwei gewann die grüne Kandidatin Christine Buchheit (52) mit 34,2 Prozent der Stimmen. Guido Schöneboom (54), der SPD-nahe Kandidat und bisherige Erste Bürgermeister der Stadt, schaffte 19,5 Prozent. Auf Rang vier landete der Linken-Bewerber Lukas Oßwald (53) mit 4,5 Prozent und auf Platz fünf Jürgen Durke (44) von der Tierschutzpartei mit 2 Prozent. Jetzt wird ein zweiter Wahlgang nötig, der in zwei Wochen, am 6. Oktober, stattfinden wird.

Wer tritt zweites Mal an?

Es ist davon auszugehen, dass die zurückliegenden Bewerber Oßwald und Durke aussteigen und Wahlempfehlungen für die verbliebenen Kandidaten abgeben. Beide sitzen im Lahrer Gemeinderat und bilden gar eine Fraktion. Ob Guido Schöneboom nach seinem wenig überzeugenden Ergebnis noch ein zweites Mal antreten wird, ließ er vorerst offen.

Markus Ibert ist Geschäftsführer der städtischen Flughafenfirma Startklahr, die das riesige Flughafenareal neben der Autobahn vermarktet. Er hatte sich im Wahlkampf vor allem als Kenner der heimischen Wirtschaft ausgegeben.

Christine Buchheit ist Diplomatin im Auswärtigen Amt in Berlin, bei den Grünen ist sie erst seit gut einem Jahr. Sie versprach den Lahrern "frischen Schwung" bei Themen wie Verkehr und Klimaschutz.

Die Wahlbeteiligung fiel am Sonntag mit 36,3 Prozent schwach aus. Offenbar hatten viele Wähler damit gerechnet, dass es einen zweiten Wahlgang geben würde und blieben am Sonntag den Urnen fern. Nötig wurde die Wahl, weil Amtsinhaber Wolfgang G. Müller (SPD) altershalber nicht weitermachen kann. Er geht nach 22 erfolgreichen Jahren in den Ruhestand.