Das Lahrer Klinikum soll im Zuge der Klinikreform Agenda 2030 modernisiert werden. Archivfoto: Braun Foto: Lahrer Zeitung

Versorgung: Kreisverwaltung rechnet mit 1,55 Millionen Euro

Lahr (ma). Der Ausschuss für Gesundheit und Kliniken im Ortenaukreis beschäftigt sich in seiner Sitzung am Dienstag, 7. Juli, unter anderem mit der Modernisierung des Ortenau-Klinikums Lahr-Ettenheim.

Das Gremium soll laut Vorlage der Kreisverwaltung der Sanierung des "Mittelbaus" der Lahrer Klinik in Höhe von 1,6 Millionen Euro zustimmen. Die Sanierungsmaßnahme umfasst eine "dringend notwendige Erneuerung der gesamten Dachhaut sowie einigen brandschutztechnische Maßnahmen", heißt es in der Vorlage. Zudem sollen die an der Westfassade vorstehenden, maroden Reste der alten Balkonplatten rückgebaut und die alten Fenster durch eine neue, wärmegedämmte Fassade ersetzt werden.

Feuerwehr bemängelt aktuellen Brandschutz

Auch wurden im Bauantragsverfahren zum Bettenhaus Süd von der Lahrer Feuerwehr die brandschutztechnischen Defizite im Mittelbau bemängelt und eine Genehmigung von deren Beseitigung im weiteren Bauablauf abhängig gemacht.

Die Zimmer auf der Westseite müssen entkernt und die alten Geschossdecken brandschutztechnisch ertüchtigt werden. Auflagen im Brandschutzgutachten waren zudem die Ausstattung des Bettenaufzugs mit Brandschutzvorhängen sowie die Installation einer Trockenleitung im Treppenhaus, hinzu kommt eine Brandschutzverglasung. Zudem müssen die Flure in allen Geschossen mit einer neuen Brandschutzdecke versehen werden. Im Mittelbau sind künftig Bereitschaftsdiensträume, Personalräume und Schreibzimmer vorgesehen.

Auch der Beschluss von zusätzlichen Mitteln in Höhe von 985 000 Euro für die Einrichtung einer provisorisch interdisziplinären zentralen Notaufnahme stehen auf der Agenda der Sitzung. Darüber hinaus soll der Ausschuss für die "Sanierung und Modernisierung" der Lahrer Klinik ("Maximallösung", rund 183 Millionen Euro) zur Vergabe von Architekten- und Fachplanungsleistungen ein Verhandlungsverfahren empfehlen. Die Kreisverwaltung schlägt ein "Teilnahmewettbewerb ohne Planung mit stufenweiser Beauftragung" vor.