Domenico und Alexandra De Luca, Inhaber des "Bodykult"-Geschäfts in der Marktstraße, haben sich bestens auf die Wiedereröffnung und die neuen Corona-Sicherheitsvorkehrungen vorbereitet. Sogar die Schaufensterpuppen tragen Mund-Nasen-Masken. Foto: Braun/Röckelein

Corona: Zahlreiche Kunden kommen in die Läden / Geschäftsleute statten Mitarbeiter mit Mund-Nase-Masken aus

Lahr - Seit gestern dürfen Läden mit einer Gesamtfläche von maximal 800 Quadratmetern wieder ihre Türen öffnen. Die Lahrer Geschäftsleute waren froh, wieder öffnen zu dürfen, aber auch überrascht, dass bereits am Montag so viel los war.

Kunden warten sehnsüchtig auf die Öffnung 

Um Punkt 9 Uhr standen die ersten Kunden vor der Buchhandlung Rombach im Arena-Einkaufszentrum und haben "sehnsüchtig auf die Ladenöffnung gewartet", erzählt Buchhändlerin Miriam Schmidt. Nur leider konnte die Buchhandlung erst eine knappe Stunde später öffnen.

Denn zuerst mussten Vorkehrungen getroffen werden. Dazu zählt ein separater Ein- und Ausgang ebenso wie Mund-Nase-Masken für die Mitarbeiter und Plexiglasscheiben vor den Kassen. Maximal 33 Kunden dürfen sich nun gleichzeitig in der Buchhandlung aufhalten – natürlich mit ausreichenden Abstand zueinander.

Spuckschutz und Masken für die Mitarbeiter 

Ebenfalls überrascht über die vielen Kunden bereits am frühen Montagnachmittag war Cornelia Lauer, Inhaberin des Lederhauses Bohnet in der Marktstraße. Auch sie hat in ihrem Geschäft einen Spuckschutz installiert und die Mitarbeiter mit Masken ausgestattet. Zusätzlich muss jeder Kunde, der die Waren anfassen möchte, entweder Handschuhe tragen oder sich die Hände vor Ort desinfizieren lassen.

Etwas weiter oben in der Marktstraße verkündet ein Papierherz am "Bodykult", dass der Laden seit dieser Woche wieder für die Kunden geöffnet hat. Neben Masken für die Mitarbeiter, erinnern Klebestreifen am Boden an die Abstandsregeln.

Drei bis vier Personen dürfen sich laut Verordnung nun gleichzeitig im Laden aufhalten. Das hat die Kundschaft am Montag aber nicht vom Einkaufen abgehalten. "Gerade viele ältere Kunden haben bereits am Morgen bei uns eingekauft", erzählt eine Verkäuferin.

Nach jedem Kunden müssen Handschuhe gewechselt werden

Von "treuen und lieben Kunden" spricht auch Cornelia Scharold von der Parfümerie Amica in der Kirchstraße. "Es war viel los, damit hätte ich nicht gerechnet."

Dabei ist der Verkauf nun ein Stück weit komplizierter geworden. Nach jedem neuen "Kundenkontakt" müssen Handschuhe gewechselt werden. Außerdem gibt es derzeit keine Selbstbedienung.

Vieles hat sich in den Lahrer Geschäften seit der vorübergehenden Schließung geändert, vieles ist komplizierter geworden, aber die Freude, wieder geöffnet haben zu dürfen, übertrumpft eben auch vieles.