Volkstrauertag: Gebäude in Reichenbach wurde renoviert
Reichenbach. Vor 100 Jahren ging der Erste Weltkrieg nach unsäglichen Leiden zu Ende. Dieses Ereignis wird die Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Reichenbach in besonderer Weise prägen: Denn verbunden mit dem Kriegsende ist der Bau der Kriegergedächtniskapelle auf dem Friedhof.
Bau wurde von Pfarrer Kuderer im Jahr 1918 angeregt
Pfarrer Franz Josef Kuderer hatte in einer Predigt im November 1918 angeregt, auf dem Friedhof zur Erinnerung an die Gefallenen des Krieges eine Kapelle zu errichten. "So hätten die Angehörigen der gefallenen Helden einen Ersatz dafür, dass sie ihren Lieben im Feindesland kein Grabmal errichten können; und die gesund heimgekehrten Krieger könnten durch Beisteuern einen Dank für die glückliche Rettung aus größter Lebensgefahr abstatten", meinte Pfarrer Kuderer. Der Gedanke fand großen Zuspruch. Die Kapelle wurde am 27. November 1921 geweiht.
Zwei kupferne Tafeln mit den Namen der 67 Gefallenen des Ersten Weltkriegs halten das Andenken an die Kriegstoten und an das Leid, das ihr Tod auf dem Schlachtfeld über ihre Familien gebracht hat, bis heute fest.
Nachdem die Zeit und die Umwelt ihre Spuren hinterließen, wurde die Kapelle im vergangenen Sommer saniert. Vor allem mussten das Dach, das Gebälk und das Fachwerk instandgesetzt werden. Rechtzeitig zu den Gedenkveranstaltungen im November sind die Renovierungsarbeiten beendet.
Beim Gottesdienst wird den Opfern des Ersten Weltkriegs gedacht
Im Rahmen der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Samstag, 17. November, ab 18.30 Uhr, die traditionell in die Vorabendmesse in der Pfarrkirche eingebettet ist und von Musikkapelle, Kirchenchor und Männergesangverein gestaltet wird, erhält die renovierte Kapelle den kirchlichen Segen. Dort wird aller Opfer der unheilvollen Katastrophen gedacht. Feuerwehr und Musikkapelle, Ortsverwaltung und Ortschaftsrat sowie die Pfarrgemeinde werden dieses Gedenken aus diesem besonderen Anlass gemeinsam gestalten.