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Ortenaukreis investiert 183 Millionen Euro in

Lahr - Der Kreis schafft die Voraussetzungen für die versprochene Sanierung und Modernisierung des Lahrer Krankenhauses: Die Planungen werden jetzt konkret. Im Jahr 2033 soll das 183-Millionen-Projekt fertig sein.

"2033 steht in Lahr quasi ein neues Haus", hatte Landrat Frank Scherer bei der Feierstunde "50 Jahre Krankenhaus-Neubau Lahr" vor rund einer Woche das Vorhaben charakterisiert. Geplant seien drei Neubauten: ein neues Funktionsgebäude, das Bettenhaus Nord und eine Erweiterung des Bettenhauses West. Damit trat der Landrat auch Befürchtungen entgegen, das Klinikum Lahr werde nicht wie Offenburg ein Haus der Maximalversorgung bleiben, sondern irgendwann nur noch für die Grundversorgung zuständig sein (wir haben berichtet).

Inzwischen hat der Kreis ein Architektenbüro für das Großprojekt in Lahr beauftragt. "Nach der umfangreichen Sanierung und Modernisierung wird auch in Lahr praktisch ein neues Klinikum stehen", sagt auch Ortenau-Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller zu den Plänen. Die umfassende Sanierung sei ebenso umfangreich und komplex wie eine Neubaumaßnahme. Das Lahrer Projekt sei wie die Planungen für die Klinikneubauten in Achern und Offenburg voll im Zeitplan, so Keller zum Stand der Bauprojekte (siehe Info).

Nach zwei Architektenwettbewerben für die Standorte Achern und Offenburg habe der Krankenhausausschuss des Kreistags inzwischen für das Projekt in Lahr nach einer europaweiten Ausschreibung die Architektenleistungen vergeben. Die Wahl fiel auf das Architektenbüro Ludes aus München. "Die international renommierten Planer haben mit ihrem Entwurf bereits den Zuschlag für den Neubau des Ortenau-Klinikums in Offenburg erhalten. Sie werden somit für die beiden Großbauprojekte in Lahr und Offenburg verantwortlich sein", so das Landratsamt.

Mit der umfassenden Sanierung und teilweisen Erweiterung werde das Klinikum in Lahr in den kommenden Jahren ganz neu aufgestellt, so der Ortenaukreis weiter. Rund 183 Millionen Euro investiere der Kreis als Klinikträger in die Sanierung und Modernisierung. Spätestens bis 2033 soll der letzte Bauabschnitt der Neugestaltung der Klinik mit dann bis zu 430 Betten abgeschlossen sein.

Zentrales Prinzip der Sanierung und Modernisierung sei die Konzentration und Nachverdichtung aller Klinikfunktionen: Die Wege in der Klinik sollen verkürzt und die Abläufe vereinfacht werden. Die bauliche Vorplanung sehe neben der teilweisen Ertüchtigung und dem Abriss von Gebäudeteilen auch den Neubau von Gebäuden vor. Zudem seien Flächen als Potenzial für eventuell spätere bauliche Erweiterungen eingeplant. Das jetzt mit den Architektenleistungen beauftrage Büro Ludes konkretisiere derzeit die bestehende bauliche Vorplanung im Hinblick auf die inhaltliche Ausgestaltung und zeitlichen Abläufe.

Die verfeinerte Planung soll anschließend im Krankenhausausschuss des Kreistags vorgestellt und beraten werden. Im weiteren Verlauf wird sie mit dem Ministerium für Soziales und Integration abgestimmt.