Ehrungen beim Alpenverein (von links): Vorsitzender Norbert Klein, Gertrud Willmann, Helmut Kunz, Margit Mauer, Sabine Hofmeister, Kurt Jäger, Lothar Männle und Daniel Schöffel Foto: Haid Foto: Lahrer Zeitung

Hauptversammlung: Alpenverein zieht positive Bilanz der ersten Saison / 430 000 Euro für die Anlage mit Funktionsgebäude

Von Marion Haid

Der Kletterturm des Alpenvereins auf dem Landesgartenschaugelände ist fertiggestellt und seit April in Betrieb. Die letzte Bauphase und die Organisation des Kletterbetriebs haben das Vereinsjahr geprägt, berichtete der Vorsitzende Norbert Klein.

Lahr. Im Juni wurde die DAV-Kletteranlage Lahr eingeweiht, sagte Klein bei der Hauptversammlung am Dienstag. Die gesamten Baukosten der Anlage mit Funktionsgebäude bezifferte Klein mit fast 430 000 Euro. Die Kletteranlage sei "voll finanziert", der Betrieb der Anlage trage sich selbst. Förderungen aus dem Bereich des eigentlichen Vereinslebens seien nicht erforderlich. "Somit hat der Vorstand all seine Versprechen erfüllt", betonte der Vorsitzende. Grundstock für die Finanzierung waren Rücklagen, die der Verein für den Kauf einer Hütte im Pitztal über drei Jahrzehnte angespart hatte. Der Dachverband bezuschusste die Anlage mit 24 000 Euro, die Stadt mit 20 000 Euro. Zugesagte 27 500 Euro des Badischen Sportbunds stehen noch aus. Von der Sparkasse flossen 10 000 Euro, die Volksbank und die Badische Beamtenbank gaben jeweils 5000 Euro dazu. Seit dem Beginn des Kletterbetriebs wurden 300 Benutzerkarten ausgestellt und 83 zusätzliche Trainings für Vereinsmitglieder angeboten. 33 Gruppen buchten die Anlage. Neun Schulen nutzen den Turm.

Die Sektion beteiligte sich am Ferienprogramm der Städte Lahr, Ettenheim und Schuttertal und bot ein Angebot für Kinder mit Behinderungen. "Die Bilanz ist super", sagte Klein. Doch erfordert der Betrieb auch Mehraufwand von den Mitgliedern. In Vereinstraining, Betreuung des Kletterbetriebs und der Vereinshütte sowie der Montage von Haltegriffen und deren Pflege wurden 1530 Arbeitsstunden investiert. Zusätzlich haben sich sechs Mitglieder zu Kletterbetreuern ausbilden lassen.

In diesem Jahr feiert die Lahrer Sektion ihr 110-jähriges Vereinsbestehen mit einer Lesung und mehreren Vorträgen. Im Oktober kommt Robert Jasper in die Sulzberghalle, der zu den führenden Extrembergsteigern weltweit zählt, so Klein.

122 Veranstaltungen, Klettertermine sowie Wanderungen im alpinen und nicht-alpinen Bereich zählte Tourenreferent Reinhold Fuchs in seinem Jahresbericht auf. Die Familiengruppe trainierte genauso wie die Jugend 14-tägig am Kletterturm, so Fuchs, bisher auch Familiengruppenleiter. Ein mehrtägiger Ausflug führte die Familien zum Klettersteig Graustock. Die Jugendgruppe plant im Mai ein Klettercamp im Tessin, berichtete Jugendreferent Stefan Rietz. "Keine größeren Verletzungen" kennzeichneten das vergangene Jahr, berichtete Ausbildungsreferent Bernd Vieser in Abwesenheit. Nach der Ausbildung der Kletterbetreuer im vergangenen Jahr bietet die Sektion 2016 einen Klettergrundkurs und einen alpinen Grundkurs an. Für die Tourenleiter gibt es eine Fortbildung. Familiengruppenleiter Reinhold Fuchs gab sein Amt an Markus Palinkas ab. Auch Bernd Vieser trat aus beruflichen Gründen zurück. Das Amt des Ausbildungsreferenten soll bis zur nächsten Hauptversammlung kommissarisch besetzt werden, so Klein.

Bedingt durch Spenden und Zuschüsse für den Kletterturm ergab sich in Willbert Bongartz’ Kassenbericht für das vergangene Jahr ein sattes Plus. Der Haushaltsplan 2016 sieht einen kleinen Überschuss vor. Vor allem in Aus- und Fortbildung soll investiert werden. Auch im Kletterbetrieb ist ein Plus geplant, das aber noch nicht die Höhe der Abschreibungen erreichen wird, sagte Bongartz.

Ehrungen

> 60 Jahre Mitgliedschaft: Eleonore Schulze und Ulrich Niemann

> 50 Jahre: Joachim Teubner

> 40 Jahre: Roland Brumme, Joachim Götz, Kurt Jäger, Margit Mauer, Gerhard Rossnagel, Bernhard Vetterer und Karl-Heinz Zwick

> 25 Jahre: Petra Binninger-Lacour, Stefan Frick, Sabine Hofmeister, Helmut Kunz, Hans-Peter Leitz, Lothar Männle, Günther Moser, Brigitte Moser, Daniel Schöffel, Patrik Schöffel und Gertrud Willmann