Die Klasse 4a aus Nonnenweier und ihre Lehrerin Franziska Moser (hinten, links) haben von der administrativen Tierheimleiterin Katja Spirgatis (hinten, mitte) und Tierplegerin Nadja Antkowiak (hinten, rechts) viel über das Tierheim Lahr gelernt. Foto: Stangenberg

"Lahrer Zeitung" organisiert Besuch im Tierheim Lahr

Sie sind echte Tierfreunde – die Schüler der Klasse 4a der Ludwig-Frank-Grundschule Nonnenweier. Bei der Weihnachtsaktion "Wünsch dir was" haben sich die Jungs und Mädchen gewünscht, ein Tierheim zu besuchen. Ermöglicht haben ihnen das nun die "Lahrer Zeitung" und der Tierschutzverein Lahr, der das Tierheim in Lahr betreibt.

Einige Kinder haben schon Haustiere, wie Hunde und Katzen. Bevor es mit der Führung los geht, zeigt Emelie stolz der administrativen Tierheimleiterin Katja Spirgatis und der verantwortlichen Pflegekraft Nadja Antkowiak ein Foto von ihrem Hund Findus. Der Spitz-Chihuahua war nämlich, wie viele andere heimatlose Haustiere, für kurze Zeit im Tierheim untergekommen. Findus war aber nicht lange dort, sondern fand bei Emelie und ihrer Familie ein neues Zuhause, erzählt Klassenlehrerin Franziska Moser.

Tierpflegerin Nadja Antkowiak erklärt den neugierigen Schülern, dass die Einrichtung herrenlose Haustiere aus der südlichen Ortenau aufnimmt, betreut und versucht, diese an neue Besitzer zu vermitteln. Das Tierheim wird überwiegend durch Spenden finanziert, deshalb arbeiten dort viele ehrenamtliche Helfer.

Als Erstes gehen die jungen Tierfreunde in den Raum mit vielen Kaninchenställen. "Wisst ihr warum die Kaninchen am liebsten zu zweit gehalten werden wollen?", fragt Nadja Antkowiak. Blitzschnell schießen einige Finger in die Höhe. Die Viertklässler sind sehr gut informiert. "Die wollen nicht alleine sein", sagt Moritz. Das stimmt. "Das zeigt sich dadurch, dass sie sich zum Beispiel gegenseitig putzen und so ihre Zuneigung zeigen", so die Tierpflegerin.

Einen mal gar nicht flauschigen Zeitgenossen sehen die Schüler in einem Terrarium: ein Chamäleon, das die Kinder seelenruhig betrachtet. Lauter geht es hingegen beim großen Vogelkäfig zu, in dem Wellensittiche, Papageien und Kanarienvögel um die Wette zwitschern.

Besonders gespannt sind die 13 Schüler Jona, Moritz, Jan, Svenja, Lea, Lisa, Jennifer, Maren, Khder, Emelie, Lucy, Melissa, Alicia auf die Hunde und Katzen. Als sie das Tierheim-Gebäude verlassen, hören sie lautes Bellen. Die Hunde sind aber in Quarantäne und dürfen deshalb nicht besucht werden.

Ganz anders ist das im Katzenhaus, wo sich jeweils zwei bis drei Stubentiger einen kleinen Raum teilen. "Dürfen wir da mal reingehen?", fragt Jona Nadja Antkowiak und Katja Spirgartis. Ja, aber nur maximal drei Schüler können zu den flauschigen Gesellen. Ganz schnell schlüpfen die Schüler in den Räume. Die Türen dürfen nur einen kleinen Spalt offen sein, sonst würden sie Katzen ausbüxen. Fasziniert streichelt Khder zwei kleine Kätzchen und lacht dabei. Die Gruppe ist ganz still. Das ist auch wichtig, um die Tiere nicht zu erschrecken.

Besonders Lucy ist neugierig über die Arbeit im Tierheim und stellt viele Fragen. "Wie viel Tierfutter verbraucht ihr an einem Tag?", fragt sie. Nadja Antkowiak und Katja Spirgatis überlegen und wissen nicht genau, wie viel das Futter ihrer Bewohner insgesamt wiegen könnte. "Also das sind pro Katze bestimmt so 300 Gramm", schätzt Lucy. Die Tierpflegerin und die Tierheimleiterin nicken erstaunt. Sie erklären den Schülern, dass circa 100 Tiere in der Einrichtung unterkommen. "Das ist aber eine große Verantwortung", sagt Lucy anerkennend. Wieder schauen sich Nadja Antkowiak und Katja Spirgatis erstaunt an. "Ja, das stimmt", freuen sie sich über das Lob der Schülerin.

Weitere Bilder in unserer Galerie.