Lahr - Das Kinderfest der Lahrer Werbegemeinschaft war ein Publikumsmagnet. Zahlreiche Mädchen und Jungen nutzten die Angebote, die 52 Vereine und Geschäfte vorbereitet hatten, um einmal nach Herzenslust zu spielen.

Diese Zahl an Flaneuren in der Innenstadt trifft man sonst nur am Blütensonntag. Pünktlich zum meteorologischen Sommeranfang strahlte auch die Sonne mit den Besuchermassen um die Wette. Christa Metzger, die mit anderen Geschäftsleuten das Kinderfest vor 25 Jahren initiiert hat, war am Samstagmittag mit dem Jubiläum restlos zufrieden. "Das Wetter hat mitgespielt", freute sie sich, während vor ihrem Spielwarengeschäft in der oberen Marktstraße emsig nach Gummi-Enten in einem Planschbecken gefischt wurde. Metzger sprach den vielen Vereinen ein dickes Lob aus, die sich wieder am Kinderfest beteiligt hatten. Dass die Aktion längst zum festen Termin in der Stadt geworden ist, würde man an den vielen Besuchern sehen. Und das, Obwohl es mit der Messe im Seepark ja eine ernsthafte Konkurrenz gegeben habe.

Ein Anziehungspunkt war auch der Urteilsplatz. Die Stadtkapelle hatte dort jüngere Mitglieder aufgeboten, die Kindern erklärten, wie man Instrumente in die Hand nimmt und spielt. Gerade jüngere Besucher waren sehr bemüht, das richtig hinzubekommen.

Auch das Spielen auf Instrumenten ist möglich

Aber: Es ist alles andere als einfach, einem Saxofon oder einer Trompete ohne Üben Töne zu entlocken. Wenn es dann das erste Mal gelingt, sind Dissonanzen unvermeidlich. Trotzdem zog auch dieses Angebot beim Kinderfest zahlreiche Interessierte an.

In der Friedrichstraße waren Kinder eingeladen, mit der Handpumpe der Feuerwehr Zielübungen zu veranstalten. Bei Temperaturen knapp unterhalb der 30-Grad-Marke eine willkommene Abkühlung. Die "Patzer" waren deshalb wohl nicht so ganz unfreiwillig. Ein Parcours – ebenfalls der Feuerwehr – wäre eigentlich keine Herausforderung gewesen. Wenn das Durchlaufen nicht dadurch erschwert worden wäre, dass die Teilnehmer auch einen Becher voller Wasser zu tragen hatten und möglichst wenig verschütten durften.

Das Kinderfest spielte sich auf sämtlichen Plätze der Innenstadt ab. Dafür war der Markt auf den Rossplatz ausgewichen. So gab es auf der Bühne des Marktplatzes Auftritte verschiedener Gruppen zu sehen. Auf dem Schlossplatz stand die Hopsburg in der prallen Sonne, wodurch sich die Kinder aber nicht aufhalten ließen. Auf dem Rathausplatz konnte, wer wollte, Hockey spielen.

Das Wasserbecken auf dem Schlossplatz entpuppte sich als Rennstrecke, die einige Kinder mit Wonne in Beschlag nahmen. Vor und in den Cafés hatten die Mitarbeiter alle Hände voll zu tun. Rekordverdächtig war nicht nur die Teilnahme am Kinderfest, sondern auch die Länge der Staus vor den Eisdielen.

Weltkindertag

Der 1. Juni ist der Weltkindertag. Daher hatte Christa Metzger vor mehr als 25 Jahren die Idee, zuerst in der oberen Marktstraße eine Aktion der Geschäfte für Kinder anzubieten. Sie erinnert sich, dass sie am Samstag vor 25 Jahren als Fee aufgetreten ist, mit einem Wäschekorb voller Präsente. 25 Jahre später ist ihr aber auch die Feststellung wichtig, dass ihr Sohn Martin damals sehr viel mitgeholfen hat. Metzgers Kinderplanschbecken mit Gummi-Enten, die geangelt werden, gehört seit Jahren zu den Klassikern beim Kinderfest.