Detlef Lingner vom Freundeskreis Landesgartenschau erklärt Kindern, was wo auf einer Wiese lebt. Foto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Landesgartenschau: Freundeskreis bietet besondere Aktion im Seepark an / Als Äpfeln Saft gemacht

Zwei Kilogramm Äpfel, ordentlich ausgequetscht, ergeben einen Liter Saft: Der Freundeskreis der Landesgartenschau hatte etwa 15 Kinder zu einer besonderen Aktion auf die Streuobstwiesen hinter der Kirche eingeladen.

Lahr. Neben der Herstellung von 100 Prozent reinem Apfelsaft erkundeten die Teilnehmer von "Entdeckung Streuobstwiese" das spannende Leben zwischen Gräsern und Bäumen. Etliche Nistkästen, die Lahrer Gärten außerhalb des Landesgartenschaugeländes künftig zieren, sind dazu entstanden. Eine Zikade war gerade ins Netz einer Wespensinne gegangen. Das unscheinbare Insekt, die Beute, zappelte da noch, vergeblich. Weiter unten lauerte die Spinne, die mit den gelb-schwarzen Streifen sehr gut zu erkennen ist. Lingner, der lange Jahre am Scheffel-Gymnasium Biologie unterrichtet hatte, ist hier mit einer kleineren Gruppe auf Exkursion gewesen. Die Kinder knieten zwischen den recht hohen Gräsern auf der Wiese und sind von dem Schauspiel Spinne Zikade fasziniert gewesen.

Der Weg vom Mietersheimer Eingang, vorbei am großen Zelt, dem Gebäude der evangelischen Kirche und zuletzt entlang der Wiese ist gerade unter Sonne doch recht weit. Der frisch gepresste Apfelsaft war da eine wunderbare Erfrischung. Die Kinder hatten die reifen Äpfel zum größeren Teil eingesammelt. Aber, ergänzt Ulrike Holland, die Vorsitzenden des Freundeskreises Landesgartenschau Lahr, einige Äpfel wurden auch gepflückt. Dann ging es an die Presse und so ist die Erkenntnis entstanden, dass die zwei Kilogramm Äpfel von der Wiese etwa einen Liter naturreinen Apfelsaft ergeben. Wie fleißig ein Teil der Gruppe gewesen ist, war unschwer an etlichen Flaschen voll Saft zu erkennen.

Neben der Presse hatte eine dritte Gruppe angefangen, Nistkästen herzustellen. Die Gehäuse samt dem Loch für Vögel waren am frühen Nachmittag bereits fertig. Die Erbauer waren mit dem Design der bis dahin eher unscheinbaren Holzkonstruktionen beschäftigt. Anstriche und Farbkompositionen sind teilweise verwegen, innovativ oder schrill und erinnern an alles, was der Farbkasten hergibt.

Spaß haben alle Kinder den Tag über gehabt. Die Sonne war da egal, solange der Nachschub an Apfelsaft gesichert gewesen ist. Am Nachmittag erschien eine drohende und dunkle Wolkenbank. "Abwarten" lautete da der Kommentar von Ulrike Holland: Ob das Zeltdach nun gegen die Sonne oder Regen schützen würde? Bisher habe das Wetter in Sachen Regen noch jedes Versprechen gebrochen, so die Vorsitzende. Das stimmt. Der sicher von vielen erhoffte Regen ist auch am Freitag nicht gekommen.