Kehls Sami Madihi (in Weiß) im Duell mit Lahrs Harim Makaya. Mehrere SC-Spieler schauen interessiert zu. Foto: Heck Foto: Lahrer Zeitung

Verbandsliga: Durch 2:0-Erfolg in Lahr sichert sich KFV den Klassenerhalt / OFV verliert in letzter Sekunde

Der SC Lahr hat nach sieben ungeschlagenen Spielen in Serie das erste Mal wieder Federn lassen müssen. Ausgerechnet im Derby gegen Kehl setzte es eine 0:2-Pleite für die Dewes-Elf. Lohn für die Gäste: Der Klassenerhalt.

SC Lahr - Kehler FV 0:2 (0:0). Der KFV ist durch. Durch einen 2:0-Erfolg unter Interimscoach Bora Markovic beim zuletzt aufstrebenden SC Lahr haben die Grenzstädter den Ligaverbleib endgültig in der Tasche. "Aus den letzten beiden Spielen wollen wir vier Punkte", sagte Markovic vor der Partie. Drei haben die Grenzstädter nun schon eingefahren. Es war ein verdienter Sieg der Kehler, die zuletzt neun Partien ohne Sieg blieben.

Lahr begann offensiv. SC-Trainer Oliver Dewes wollte mit den schnellen Offensivkräften Harim Makaya, Martin Weschle, Dennis Häußermann und Ousman Bojang die Kehler Hintermannschaft aus den Angeln heben: "Kehl hat in der Defensive nicht unbedingt die schnellsten Leute, da müssen wir ansetzen", wollte Dewes einen Schwachpunkt bei den zuletzt kriselnden Gästen ausgemacht haben. Zunächst hatte Lahr ein leichtes Übergewicht, ohne sich dabei jedoch die ganz zwingenden Chancen zu erarbeiten. Dennis Häußermann scheiterte in der Anfangsphase mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Mitte der ersten Hälfte wachten die Grenzstädter auf und wurden gefährlicher. David Göser knallte das Leder an die Unterkante der Latte und den Abpraller setzte Kevin Sax an den Außenpfosten. Jetzt merkten die Markovic-Schützlinge offenbar, dasss im Stadion Dammenmühle etwas Zählbares drin sein könnte.

Nach dem Wechsel fiel dann das 1:0 für den KFV. Einen Ball von der rechten Seite nahm David Assenmacher gekonnt mit und erzielte mit einer schönen Einzelleistung die Kehler Führung. Die Gäste standen tief und damit kam der Sportclub überhaupt nicht zurecht.

In der 75. Minute packte Gästespieler Sami Madihi den Hammer aus. Aus rund vierzig Metern donnerte der Franzose das Leder bei einem Freistoß auf das Lahrer Gehäuse. Jonas Witt im SC-Tor konnte den Ball nur abklatschten. Nutznießer war der künftige Niederschopfheimer Felix Weingart, der zum 2:0 aus Sicht der Gäste abstaubte.

"Das war eines unserer schlechtesten Spiele in der Rückrunde. Wir kamen überhaupt nicht wie gewohnt in die Gänge. Der Kehler Sieg war verdient", ärgerte sich Lahrs Sportlicher Leiter Petro Müller nach der Begegnung. Lahr: J. Witt – S. Witt, Wirth, Fries, Weschle, Makaya (78. M. Gürsoy), Bojang, Prieto, C. Gürsoy (75. Laufenburger/90.+2 Cantürk), Häußermann, Neumaier. Kehl: Künstle – Göser (87. Paqarizi), Madihi, Sax, D. Assenmacher (89. Bounatouf), Bouziane, Y. Assenmacher, Aras, Sepp, Weingart, Sert (67. Abdessadki). Tore: 0:1 D. Assenmacher (58.), 0:2 Weingart (75.)

FC Auggen - Offenburger FV 2:1 (1:1). Der Offenburger FV hat beim Tabellensechsten nahe der Schweizer Grenze einen eigentlich schon sicher geglaubten Punktgewinn in letzter Sekunde verspielt. In Auggen traf Abwehrspieler Sebastian Wettengel in der dritten Minute der Nachspielzeit per Strafstoß zum späten 2:1-Erfolg der Hausherren über den bereits vor der Partie als Tabellendritter in der Abschlusstabelle feststehenden OFV.

Bereits nach sieben Minuten traf Nils Mayer zur frühen 1:0-Führung für den Gastgeber. Mitte der ersten Halbzeit schlug Mittelfeldmann Eimen Kelbi für den OFV jedoch zurück. In der 23. Minute traf der lange verletzte Kelbi zum Ausgleich. Als sich Spieler und Zuschauer nach 90 Minuten auf Augenhöhe bereits mit der Punkteteilung abgefunden hatten, schlug Wettengel dann doch noch für den FC Auggen spät zu. Der Unparteiische wollte ein Foul des eingewechselten Stefano Anzaldi im Strafraum ausgemacht haben, jedoch hatte es wohl eher außerhalb stattgefunden: "Nachdem wir nachgefragt hatten, was los ist, hat der Schiedsrichter dann auf den Punkt gezeigt", nahm OFV-Coach die Niederlage mit Fassung. Kuriosum am Rande: Sechs Minuten vor dem Ende wechselte sich Kneuker selbst ein: "Wir hatten nicht mehr viel Personal und ich wollte noch ein Tor machen", so der Ex-Stürmer. OFV: Leptig - Leopold (79. Ruf), Geiler (84. Kneuker), Leist, Feißt, Tsolakis (68. Martin), Kehl, Schlieter, Kelbi (61. Anzaldi), Petereit, Herrmann. Tore: 1:0 Mayer (7.), 1:1 Kelbi (23.), 2:1 Wettengel (90. +3).