"Der Zustand ist schlicht und einfach sehr schlecht": der Galgenbergweg Foto: privat

Lahrer klagen über den schlechten Zustand einiger Straßen

Lahr - Nicht nur im Ernet, sondern auch in anderen Wohnquartieren klagen Anwohner über schlechte Straßen. Das zeigen die Reaktionen von Lesern auf einen Aufruf unserer Zeitung.

"Die Straße ist echt schlimm": Unter dieser Überschrift hatten wir in der vergangenen Woche über den maroden Zustand der Schützenstraße berichtet und die Frage gestellt: Wo holpert es noch? Hier die Antworten der Leser:

> Ölgasse: Nach Meinung von Max-Peter Schelling ist diese Gasse in Dinglingen "eine Zumutung für alle Anwohner". Auch Hans-Jürgen Siefert ist der Meinung, dass die Oelgasse "dringend saniert gehört".

> Rad- und Fußweg: "Ein Schlagloch nach dem anderen, in diesem Zustand befindet sich der Rad- und Fußweg, der von der Werderstraße entlang des alten Hockeyplatzes zur Johann-Sebastian-Bach-Straße führt", moniert Claudia Müller. "Als Weg möchte ich diese Verbindung nicht mehr bezeichnen. Er ist mindestens schon zwei bis drei Jahre in einem erbärmlichen Zustand und bedarf dringend einer neuen Asphaltdecke", so die Leserin.

> Eichrodtstraße: Nicht nur die "abseitigen" Straßen im Ernet sind marode, schreibt Karl-Dieter Bäppler. Eine der wichtigsten, da meistbefahrenen Straßen zu und von der Innenstadt sei die Eichrodtstraße, und da seien insbesondere auch die Gehwege marode, uneben, holprig und unsicher. "Als man die Goethestraße sanierte, hieß es von der Stadtverwaltung, gleich im Anschluss sei die Eichrodtstraße an der Reihe. Leider tut sich bis heute nichts", so Bäppler. Scheinbar werde dieses wichtige "Tor zur Innenstadt" immer noch als Nebenstraße gesehen, obwohl fast der überwiegende Zu- und Abgangsverkehr von Fahrzeugen und Fußgängern diese Straße benutzen. "Man muss diesen zentralen, repräsentativen Zugang nun schnellstmöglich bevorzugt sanieren, denn dieser Zugang zur Innenstadt ist auch ein wichtiger Teil der Visitenkarte Lahrs", fordert der Anwohner.

> Alte Bahnhofstraße: "Wir leben seit 25 Jahren in der Alten Bahnhofstraße in Lahr und hoffen schon seit längerer Zeit, dass auch unsere Straße endlich erneuert wird", schreiben die Familien Allgeier und Wieber . Es handele sich hier aber nicht um sichtbare Schäden an der Oberfläche (wie in der Schützenstraße), "wir bemerken die fehlende Qualität des Straßenbelags eher durch sehr starke Erschütterungen, zum Beispiel wenn Busse oder Lastwagen vorbeifahren". Da könne es auch schon mal sein, dass die Gläser im Schrank klirren. "Wir als langjährige Hausbewohner haben uns schon so an den Zustand gewöhnt, dass wir die starken Erschütterungen erst wahrnehmen, wenn unser Besuch der Meinung ist, gerade ein kleines Erdbeben erlebt zu haben", so die beiden Familien. Aber nicht nur die "kleinen Erdbeben" seien das Problem, aufgrund der starken Erschütterungen bilden sich auch schon Risse in den Hauswänden. "Wir sind der Meinung, dass die Erschütterungen mit einem neuen Fahrbahnbelag behoben werden oder merklich verbessert werden könnten", so die Anwohner.

> Mauergässchen: "Mehrmals in der Woche schiebe ich den Rollstuhl meiner Mutter, die im Ludwig-Frank-Haus lebt, durch das Mauergässchen in die Stadt und zurück", schreibt Brigitte Garibaldi aus Kippenheim. Das sei eine Tortur. "Das Mauergässchen sollte dringendst neu asphaltiert werden", fordert sie.

> Galgenbergweg: "Unsere Straße vor dem Haus wird täglich von mehreren Autos befahren. Der Zustand ist schlicht und einfach sehr schlecht", klagt Umberto Pericolini. "Zwar werden die Steuern und Kosten für Grundstücke oder Regenwasser immer wieder erhöht. Doch diese öffentliche Straße ist bestimmt schon seit 30 Jahren oder mehr nicht mehr ›gepflegt‹ worden. Das sollte gemacht werden, zumal die Löcher jetzt immer schneller größer werden", schreibt er.

> Burgheim: Mathias Bandle weist auf drei Straßen in Burgheim hin, die ebenfalls durch Schlaglöcher und vorstehende Versorgungseinrichtungen für Fahrradfahrer "zumindest unangenehm, teilweise sogar gefährlich sind". Dies betreffe die Zwischengasse, den Vulmersbergweg und den Pulverturmweg.

> Dinglinger Hauptstraße: "Besonders holprig und schadhaft ist die Dinglinger Hauptstraße", schreibt Dietmar Hauger: "Wir befahren diese Straße täglich und regen uns immer wieder über das Geholper auf."

> Neuwerkhof: "Seit Monaten ärgere ich mich als Fahrradfahrer über den Zustand der Straße Neuwerkhof", schreibt Gisela Fiedler. "Die ›Löcher‹ sind zum Teil zwei bis drei Zentimeter tief, unzumutbar und gefährlich. Vielleicht bestehe die Hoffnung, dass nach der Gartenschau auch ›abseits‹ die Straßen wieder gefahrlos gemacht werden".

> Abschnitt zwischen Roonstraße und Ludwig-Frank-Straße: "Das ist auch noch eine leicht holprige Strecke", so Sino Boeckmann. Ansonsten gelte das natürlich auch für die Kaiserstraße/Dinglinger Hauptstraße: "Aber die soll ja 2019 saniert werden."

Info: Geld für Straßen

Im Haushalt 2018 hat die Stadt für Aus- und Umbaumaßnahmen, bauliche Verbesserungen und Planungsraten 1,07 Millionen Euro eingeplant, außerdem Verpflichtungsermächtigungen für das Folgejahr in Höhe von 1,05 Millionen Euro. Stadtsanierungsmaßnahmen gehören nicht dazu. Was die Stadt zu den Klagen der Bürger sagt, darüber berichten wir in einer der nächsten Ausgaben.