Die SPD-Mitglieder informierten sich auf der Baustelle in der Realschule. Foto: Breuer Foto: Lahrer Zeitung

Otto-Hahn-Realschule: Leiter führt SPD-Mitglieder herum

Lahr. Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins hatten für diese Woche den Besuch der Otto-Hahn-Realschule (OHR) auf ihrem Sommerprogramm stehen. Neben vielen Informationen gab es auch eine Baustellenbegehung im Neubau.

635 Schüler werden ab Montag wieder das Schulhaus der Realschule bevölkern. Mehr kann die Schule nicht aufnehmen, wie Schulleiter Christian Reinbold den SPD-Mitgliedern erläuterte. "Wir sind am Anschlag und müssen schon Kinder wegschicken." Es kämen immer mehr Schüler, die vom Gymnasium abgingen.

Doch die Kapazitäten der Schule reichten nicht aus. Im Gegenteil: Durch den Neubau, der einen Teil der Klassenzimmer und die naturwissenschaftlichen Räume beherbergen wird, und den darauffolgenden Abriss des Pavillons komme die Schule in Sachen Klassenzimmer in den roten Bereich. "Neun Unterrichtsräume fallen durch den Abriss weg, fünf davon kommen in den Neubau. Dann fehlen aber immer noch vier", zählte Reinbold auf. Ein Teil davon könne durch die Umwidmung von Räumen aufgefangen werden.

Nichtsdestotrotz wünscht sich Reinbold für das Kollegium auch ein größeres Lehrerzimmer. Der bisherige Raum sei für bis zu 50 Personen zu klein. Ein konzentriertes Vorbereiten des Unterrichts sei auf einer Fläche von zwei DIN-A 4-Blättern pro Person unmöglich. Außerdem gebe es nur zwei Arbeitsplätze, an denen ein Laptop angeschlossen werden könne. Sein Wunsch ist der Umbau der derzeit provisorischen Mensa und dem angrenzenden Musikraum. "Wir haben Umbaumaßnahmen in Höhe von rund 200 000 Euro beantragt. Das heißt aber nicht, dass sie auch schon abgesegnet sind", sagte Reinbold.

Bis zu den Herbstferien soll der Neubau fertig sein, den sich die SPD-Mitglieder bei einer Baustellenbegehung anschauten. "Wir sind nur in leichtem Verzug", sagte Silke Kabisch vom Gebäudemanagement der Stadt. 5,3 Millionen Euro kostet der Bau mit Mensa, 1,08 Millionen werden bezuschusst. Thorsten Stepper vom Architekturbüro Ackermann gab nähere Auskünfte zu Materialien und Aufteilung. "Wir wollten der Schule eine helle Aula geben", erklärte er. "Die bisherige Aula im Altbau gleicht eher einer U-Bahn-Station." Bürgermeister Guido Schöneboom, zuständig für die Schulen, hörte sich die Wünsche von Reinbold gut an und zeigte Verständnis. Aber "200 000 Euro – das ist eine Hausnummer, die diskutiert werden muss." Die Entwicklungen seien anders verlaufen als vor ein paar Jahren erwartet, weshalb es weitere Überlegungen geben müsse. Die Schule sei ein wichtiger Standort für Lahr, die steigenden Anmeldezahlen seien erfreulich. "Wir stehen als Stadt mit der Vielfalt an Schulprofilen gut da." Der Abfluss von Schülern in Schulen der Umlandgemeinden könne so gebremst werden.