Mit nur sechs Jahren überzeugte eine kleine Nachwuchsmusikerin im Bürgerhaus. Foto: Breuer Foto: Lahrer Zeitung

Narrenjubiläum: Mietersheimer Schärmies feiern im vollen Bürgerhaus ihr 33-jähriges Bestehen

Von Christine Breuer

Zum Abschluss des närrischen Jubiläums "33 Jahre Schärmies" haben es die emsigen Nager am Samstagabend noch einmal so richtig krachen lassen. Beim "Dorffasentowe" im Bürgerhaus wackelten die Wände.

Lahr. Harter Rock, Hip-Hop, Guggenmusik, Schuhplattler und heiße Erotik – wenn das mal keine Abwechslung bedeutet. Für die Gäste des "Dorffasentowe" wurde es im Verlauf des Abends immer heißer. Süß und putzig fanden alle die jüngsten Narren, die mit einem Tanz unter der Leitung von Sabrina Krajnc das Programm eröffneten. Etwas aktiver wurde es mit Jaqueline und Maike-Malin Fettel sowie Nico Heinze, die mit einer Hip-Hop-Einlage begeisterten.

"Die drei alte Wieber vom Schärmuskeller" nahmen die Stadtpolitik aufs Korn und unterstellten dem Oberbürgermeister, dass er sich mit all den Projekten rund um die Landesgartenschau, dem neuen Altersheim und dem Ausbau des Fachmarktzentrums zur "Einkaufsmetropole" präsentieren wolle "wie der Pfau im Stadtpark".

Das Tempo des Programms, die Lautstärke und auch die Temperatur im Saal stiegen. Die "Rockladies" aus Dörlinbach zeigten sich in ihrem Tanz als Rockerbräute, die "Schärmiesdudler" hingegen waren das krasse Gegenteil. Nicht in der Lautstärke, aber in der Musikauswahl. Denn die hatte mit Hardrock überhaupt nichts zu tun.

In den Reihen der Guggenmusiker war ein kleines Mädchen mit großer Trommel zu sehen. Wie eine Besucherin wusste, ist das Mädchen gerade mal sechs Jahre alt und spielt erst seit einigen Wochen. Unterricht hatte sie keinen und doch scheint sie Rhythmus im Blut zu haben. Sie schwang die Schlegel – und zwar immer passend zur Musik.

Männerstrip erfreut Frauen im Saal

Dann endlich kam er, der Programmpunkt, der das Blut der Frauen in Wallung brachte: die Feuerwehrmänner als "Chippendales", ein Männerstrip im Bürgerhaus. Die Damen im Saal rasteten fast aus, als die Tänzer sich die Latzhosen von ihren gestählten Körpern rissen und nur noch mit Retroshorts bekleidet tanzten. Da konnten die Männer im Raum sich einiges abschauen.

Die Schärmies vergeben jedes Jahr einen Narrenbaum an Menschen, die Besonderes geleistet haben. Wer den Baum bekommen soll, ist immer ein gut gehütetes Geheimnis im Dorf. So wurde diesmal Thomas Jülch überrascht, der als Haus- und Hofschneider für die Kostüme der Schärmies verantwortlich ist und besonders im vergangenen Jahr im Hinblick auf das Jubiläum viel Arbeit hatte.