Die Stadt will 64 Container in der Rainer-Haungs-Straße für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen kaufen. Ausschließlich Männer sollen dort wohnen. Archivfoto: Maier Foto: Lahrer Zeitung

Anschlussunterbringung: Für 60 Menschen muss die Stadt eine Bleibe finden / 376 000 Euro Kosten

Lahr (sm). Die Stadt will gebrauchte Container in der Rainer-Haungs-Straße kaufen, um dort Flüchtlinge unterbringen zu können. Dabei handelt es sich um Menschen, über deren Asylanträge bereits entschieden wurde. In den Containern sollen ausschließlich Männer untergebracht werden.

In den Containern auf dem Flugplatzgelände hatte der Ortenaukreis bis vor rund einem Jahr Flüchtlinge vorläufig untergebracht, die Unterkunft wurde wegen rückläufiger Zugangszahlen aufgelöst. Laut der Quote im Ortenaukreis muss die Stadt in diesem Jahr dafür sorgen, dass es für 113 Menschen eine Anschlussunterbringung in Lahr gibt. Im ersten Halbjahr habe man zunächst versucht, die Menschen in private Wohnungen zu vermitteln. Dies sei auch in vielen Fällen gelungen. 60 Menschen werden voraussichtlich auf dem privaten Wohnungsmarkt nicht mehr fündig, so die Stadt. Eine Nachfrage bei den Lahrer Wohnungsbauunternehmen sei "nahezu ergebnislos" geblieben: Vier berufstätige Flüchtlinge konnten in einer Wohngemeinschaft untergebracht werden.

Die Stadt könne 64 Containermodule kaufen, "die den akuten Bedarf an Unterbringungsplätzen vorübergehend decken würden", so die Verwaltung. Darüber hinaus habe man damit eine Reserve. Auch 2020 werde es wohl eine Verpflichtung zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen geben, so die Stadtverwaltung.

Der Kaufpreis für die 64 Container – davon 56 Wohncontainer – beträgt 190 000 Euro, hinzu kommen Instandsetzungsarbeiten und die Ausstattung. Die Stadt rechnet mit einem Gesamtpreis von rund 376 000 Euro. Außerdem will sie eine halbe Hausmeister-Stelle schaffen.

Der Gemeinderat befasst sich bei seiner Sitzung am Montag, 30. September, ab 17.30 Uhr im Rathaus II mit diesem Thema.