Polizei warnt vor Einbrechern Foto: Symbolbild

Fälle im Lahrer Raum nehmen zu. Täter könnten in der Region leben

Lahr und Region - Nicht nur der Feuerteufel, auch eine Einbruchsserie beschert der Polizei derzeit viel Arbeit. Laut Polizeisprecher Patrick Bergmann spricht viel dafür, dass die Täter aus der Region stammen.

Immer wieder muss die Polizei in den letzten Wochen von Einbrüchen im Lahrer Raum berichten. Zuletzt haben am Dienstag gegen 20.30 Uhr zwei Unbekannte versucht, in ein Wohnhaus in der Fabrikstraße einzusteigen. Das dunkel gekleidete Duo wurde von einem Bewohner überrascht, der das Treiben an seiner Terrassentür bemerkt hatte. Ebenfalls am Dienstag haben Langfinger im Zeitraum von 14.30 bis 19.30 Uhr, also mitten am Tag, bei einem Haus am Münchberg ein Fenster aufgehebelt. Im Haus haben sie sämtliche Räume durchwühlt, Bargeld und Schmuck sind ihre Beute. In beiden Fällen bittet der Polizeiposten Ettenheim um Hinweise unter Telefon 07822/44 69 50. Das ist nicht der einzige Fall in Ettenheim in letzter Zeit – zuvor hatte es unter anderem am Sonnenberg einen Einbruch gegeben.

Ebenfalls in der vergangenen Woche ist es in Ottenheim gleich zweimal Einbrechern gelungen, ungebeten in Häuser einzudringen und sich mit verschiedenem Diebesgut aus dem Staub zu machen. Auch in Friesenheim und in Lahr hat es Einbrüche gegeben. So haben Diebe in der Nacht auf den 4. Oktober in einem Haus am Lahrer Schlossplatz mehrere Bilder mitgehen lassen, die im Hausflur aufgehängt waren.

Ganz allgemein, so die Polizei, steigt mit Beginn der "dunklen Jahreszeit" das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden. Dieser ungeschriebenen Gesetzmäßigkeit folgen auch die Ereignisse in letzter Zeit: " Nach sehr unauffälligen Sommermonaten und erfreulichen Statistikwerten registriert die Polizei pünktlich zu Beginn des Herbstes einen Anstieg der Einbruchszahlen", so Patrick Bergmann von der Pressestelle es Polizeipräsidiums Offenburg. Dabei zeichne sich in der südlichen und zentralen Ortenau eine Häufung ungebetener Besuche ab: Seit Ende September wurden im Bereich Ettenheim, Lahr und Friesenheim rund ein Dutzend Eigenheime von Einbrechern aufgesucht. "Wir erkennen einen regionalen Schwerpunkt", sagte Bergmann dazu auf Anfrage unserer Zeitung. Da liege die Vermutung nahe, dass man es mit einem Täter oder einer Tätergruppe zu tun habe. "Allerdings dürfte es weniger um eine klassische Einbrecherbande handeln, die von Ort zu Ort zieht", so der Polizeisprecher. Es spreche vielmehr einiges dafür, dass die Täter in der Region wohnen.

In den Offenburger Reblandgemeinden und Ortenberg sind laut Bergmann seit dem Monatswechsel etwa zehn Einfamilienhäuser, die am helllichten Tag von umtriebigen Langfingern aufgesucht wurden. In nahezu allen Fällen bahnten sich die Langfinger über eine aufgebrochene Terrassentür oder ebenerdig gelegene Fenster ihren Weg in das Innere der Anwesen. Dort galt das Augenmerk dem "schnellen Geld". Offen abgelegte Tablets, Computer und Smartphones interessieren zwischenzeitlich aufgrund des geräteeigenen Diebstahlschutzes offenkundig weniger. Nach wie vor hoch im Kurs sind Bargeld, Uhren und Schmuck.

Info: Vorbeugung

"Fenster und Türen zu – Augen und Ohren auf!", rät die Polizei. Auffälligkeiten sollten auch in Zweifelsfällen unbedingt und sofort über den Notruf 110 mitgeteilt werden. "Heruntergelassene Rollläden und abgeschlossene Türen schrecken ab und beugen vor", so die Polizei weiter. Unter Telefon 0781/21 45 15 gibt es weitere Hinweise.