Das örtliche Rathaus braucht endlich einen barrierefreien Zugang, waren sich Sulzer CDU-Mitglieder bei einem Rundgang einig (von links: Rudolf Dörfler, Erik Füssgen, Rolf Gerard, Bernd Faißt, Daniela Glanzmann und Patrick Ebert) . Foto: Doering Foto: Lahrer Zeitung

Ortstermin: Sulzer CDU setzt sich für barrierefreien Zugang ein

Sulz (vdo). Die CDU-Ortsgruppe, allen voran Ortschaftsrat Bernd Faißt, macht sich stark für einen umgehenden barrierefreien Zugang zum Sulzer Rathaus und der Toilette im Erdgeschoss. Bei einer Vorortbegehung mit weiteren Ortschaftsräten und dem Ortsvorsteher wurde der Stand der Dinge begutachtet.

"Aktuell ist es so, dass Besucher im Rollstuhl in das Erdgeschoss getragen werden", sagte Ortsvorsteher Rolf Mauch bei dem Termin. Ob bei größeren Trauungszeremonien oder Versammlungen – das Problem, dass Menschen im Rollstuhl oder mit Rollatoren nur schwer ins Erdgeschoss kommen, sei allgegenwärtig. Und wenn diese Besucher dann auch noch "müssen", stehen sie vor dem nächsten Problem: Die Toilette ist noch auf dem Stand der 1950er-Jahre, eine schmale Tür bietet den Zugang; dahinter eine verschließbare Kabine, ein offener Zugang zum Pissoir – der Toilettengang ist für Menschen mit einem Handicap ein schier unmögliches Unterfangen.

"Auch bei Fasnachtsumzügen bekommen wir jedes Jahr Anfragen, ob es eine barrierefreie Toilette gibt, da müssen wir passen", sagte Patrick Ebert, CDU-Mitglied und Vorstandsmitglied bei den Schlossbühl-Jägern. "Wenn ich bei Veranstaltungen nach der Toilette gefragt werde, stehe ich jedes Mal vor dieser Peinlichkeit. Ich werde immer ganz klein und zeige vage in den Eingangsbereich", so Ortsvorsteher Rolf Mauch.

Die räumlichen Möglichkeiten für einen barrierefreien Zugang und den Umbau der Toilettenanlage schienen bei der Besichtigung gegeben, waren sich die Teilnehmer einig. "Das Wie müssen wir den Fachleuten überlassen", meinte Bernd Faißt, "aber gemacht werden muss das jetzt dringend". Seit etwa 20 Jahren würde diese Maßnahme beim Haushaltsentwurf eingereicht und regelmäßig von der zuständigen Stelle herausgenommen. "Dabei gibt es einen Beschluss des Gemeinderats, dass die Rathäuser sukzessive barrierefrei umgebaut werden sollen", bemerkte Uta Dreyer (SPD). "Da müssen wir jetzt unbedingt dranbleiben", so Faißt abschließend.