Können der HTV Meißenheim noch vor Weihnachten wieder spielen? Sollte Amateursport ab dem 1. Dezember erlaubt sein, plant der Südbadische Handballverband mit einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs am Wochenende 12./13. Dezember.Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Verband wartet auf die richtigen Signale aus der Politik

Im Ried ist es das Spiel des Jahres: Ottenheim gegen Meißenheim. Am vergangenen Freitag wäre es eigentlich soweit gewesen, der TuS hätte den HTV empfangen. Doch bekanntlich wurde nichts daraus, nur ein paar Video-Sequenzen in der Ottenheimer Instagram-Story erinnerten an das Ried-Derby, das irgendwann nachgeholt werden muss. Der Termin ist jedoch noch unklar, beim Südbadischen Handballverband (SHV) hat man derzeit verschiedene Szenarien auf dem Zettel, wie SHV-Präsident Alexander Klinkner berichtet.

Eine vorzeitige Winterpause, wie sie am Montag für den Amateurfußball beschlossen wurde, ist sicherlich eine der Varianten. Die präferierte ist sie aber nicht. Bei der derzeit geltenden Corona-Verordnung gehe man von einer "Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 12./13. Dezember" aus, so Klinkner. In diesem Fall könne man am 19./20. Dezember einen weiteren Spieltag vor der Weihnachtspause realisieren, sagt der SHV-Präsident.

Voraussetzung für dieses Szenario: Ab dem 1. Dezember müsste behördlich wieder Amateursport – Spiel- und Trainingsbetrieb – erlaubt sein. Bis Ende November ist dieser derzeit noch untersagt, am 16. November wollen Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten erneut beraten. Auch der Amateursport dürfte danach deutliche Signale bekommen, wie es im Dezember aussehen kann. "Entscheiden werden wir sobald es eine politische Entscheidung bezüglich des Sports im Dezember gibt", sagt Klinkner. Gleichzeitig habe man weiterhin "ein wachsames Auge auf die Entwicklung, auf die politischen Vorgaben, aber auch auf die sportpolitischen Initiativen, die es gibt", sagt der SHV-Präsident.

Sollte es tatsächlich im Dezember weitergehen können, dürfte auch der geplante Modus mit End- und Abstiegsrunde weiter durchführbar sein. Vor der Saison hatte sich der SHV für diesen Modus entschieden, um dem Spielplan mehr Flexibilität zu geben. Dieser Wechsel scheint sich nun auszuzahlen.

Offen ist derzeit jedoch noch, in welcher Form es in der Baden-Württemberg Oberliga weitergehen wird. Die Liga hatte sich für eine Mammut-Saison mit 34 Spieltagen entschieden, vier Spieltage im November sind den politischen Entscheidungen schon zum Opfer gefallen. Um weiter eine reguläre Saison durchzuziehen, sind also schon jetzt Spiele unter der Woche nötig. Beim zuständigen Verband Handball Baden-Württemberg hieß es dazu Ende Oktober, dass man klären werde, wann "und vor allem in welchem Modus" es weitergehen wird.