Fleißige Helfer der Neuen Arbeit nähen einfache "Munas", Mund-Nasen-Schutzmasken aus Stoff. Diese gehen dann an soziale Einrichtungen und Helfer in Lahr. Hier sind gerade (von links) fleißig: Brigitte Kempf, Angelika Waltersbacher, Waltraud Wigert, Fred Killig und Karin Bartel. Foto: Braun

Corona: Neue Arbeit Lahr hat Schneiderei für einfache Masken in Betrieb genommen und sucht Material

Lahr - Der Neuen Arbeit Lahr geht in der Corona-Krise die eigentliche Arbeit aus. Doch die Aktiven satteln um. Sie schneidern jetzt in einer Nähstube einfache Schutzmasken für Helfer von anderen sozialen Einrichtungen. Die ersten wurden schon übergeben.  In normalen Zeiten hilft die Neue Arbeit Menschen, wieder in Arbeit zu gelangen. Doch derzeit ruht der Sozialbetrieb notgedrungen. Betreut werden noch die rund 180 Altkleider-Container im Ortenaukreis. Ansonsten herrscht Flaute. Djahan Salar, der Geschäftsführer, kam daher auf die Idee, mit seinem Team der festangestellten Kräfte aus der Not eine Tugend zu machen. "Wir stellen jetzt einfache Masken her", berichtet er. Mehrere Teams kümmern sich um das Nähen der "Munas", wie die Neue Arbeit die Mund- und Nasen-Schutzmasken selbst nennt. Die Aktiven rund um Angelika Waltersbacher haben Schnitt und Sitz der Masken nach Anleitungen getestet und selbst perfektioniert.

"Die Masken werden nicht verkauft, sondern an andere öffentliche, soziale Einrichtungen in Lahr gespendet", erklärt Salar. "Das ist gelebte Solidarität, klasse", freut sich Hermann Gilsbach als Leiter der Drogenhilfe Lahr. Für seine Beratungsstelle nahm er die ersten Masken in Empfang und dankte der Neuen Arbeit für die Unterstützung. "Wir können die Masken gut gebrauchen, jeder sollte sie jetzt aufsetzen", sagt Gilsbach.

Die weitere Verteilung wird die Neue Arbeit gemeinsam mit den zuständigen Stellen der Lahrer Stadtverwaltung koordinieren, kündigt Salar an. Es gebe noch zahlreiche Menschen, die welche bekommen sollten.

Wer die Helfer in ihrer Nähstube im Haus des Fundus-Kaufhauses in der Tramplerstraße besucht, spürt, dass die Kräfte mit Herz und Seele mitmachen. "Wir werden jeden Tag besser und schneller", erzählt Angelika Waltersbacher. Weit mehr als 100 "Munas" seien schon genäht worden und es sollen noch viel mehr werden. Unterstützung können die Helfer brauchen: "Wer noch Gummibänder oder Stoff übrig hat, kann sich gerne bei uns melden", sagt sie.