Der HC Lahr hat sein Auswärtsspiel in Mannheim verloren und bleibt damit auf einem Abstiegsplatz. In den kommenden Wochen warten nun wichtige Spiele auf die Lahrer, die bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen wollen. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Hockey: Abstiegsgefahr wird nach Niederlage in Mannheim größer / Zwei wichtige Kellerduelle warten

Die Luft für den HC Lahr in der 1. Verbandsliga wird dünner, am Wochenende gab’s gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf eine Niederlage. In den nächsten Wochen müssen nun zwingend Punkte her, um in der Tabelle zu klettern.

1. Verbandsliga: TSV Mannheim III - HC Lahr 7:2 (5:0). Im Sport gibt es eine alte Weisheit: "Wer vorne die Dinger nicht macht, bekommt sie hinten rein." So lief auch die Partie der Lahrer Hockeyspieler am Samstag. "Wir hatten in den ersten zehn Minuten gute Chancen, die wir aber nicht genutzt haben", sagt HC-Trainer Jochen Bornemann. Gemäß der eingangs beschriebenen Weisheit kam es dann, wie es kommen musste: Mannheim traf. Und zwar fünfmal bis zur Pause.

Seinem Team konnte Bornemann jedoch nicht mal einen Vorwurf – abgesehen von der Chancenverwertung – machen. "Wir haben die ganze Zeit mitgespielt. Man hat gesehen, dass die Mannschaft wollte", sagt der Trainer über die Partie in Nordbaden. Und auch wenn das Ergebnis am Ende deutlich war, so wäre definitiv mehr drin gewesen. "Mannheim war schlagbar, es lag an uns", so Bornemann.

Für den HC Lahr zählen nur noch Siege

In der Tabelle macht diese Niederlage die Sache nun nicht gerade einfacher. Das wissen auch Bornemann und sein Team. Zwei Teams steigen am Ende der Saison ab, der letzte Platz scheint bereits an die noch punktlosen Ludwigsburger vergeben. Mit vier Punkten aus sieben Spielen stehen aber auch die Lahrer derzeit auf einem Abstiegsplatz, das rettende Ufer ist derzeit drei Punkte entfernt. Zudem hat der Drittletzte aus Heilbronn zwei Spiele weniger absolviert als der HC.

Die Lahrer Devise für die kommenden Aufgaben ist daher einfach zu formulieren: "Wir müssen jetzt mal punkten", sagt Bornemann. Denn aufgegeben hat der HC trotz der schwierigen Tabellensituation noch nicht. Denn in zwei Wochen könnte es schon wieder besser aussehen. Dafür sind Siege gegen den Letzten aus Ludwigsburg und gegen den Fünften aus Heilbronn Pflicht. Es werden als die berühmt-berüchtigten Wochen der Wahrheit für die HC Lahr.

Wichtiges Heimspiel am Sonntagmorgen

Dass seine junge Mannschaft das Zeug dazu hat, davon ist Bornemann überzeugt. Vier Siege aus den letzten fünf Partien ruft er daher als Ziel aus, damit könnte am Ende noch alles gut werden. Außer gegen den Tabellenführer aus Freiburg könne man in der Liga gegen jeden gewinnen, ist Bornemann optimistisch. Mut macht ihm auch eine Situation aus seiner eigenen Spielerkarriere vor 30 Jahren, als seine damalige Mannschaft den als sicher geltenden Abstieg am letzten Spieltag noch abwendete. Diese "Weghau-Mentalität", die das damals möglich machte, erhofft er sich nun auch von seiner Mannschaft. Denn: "Abgerechnet wird zum Schluss."

Mut macht ihm auf jeden Fall die Planung der laufenden Trainingswoche vor dem wichtigen Spiel am Sonntag gegen Ludwigsburg (11 Uhr). Bislang habe er kaum Absagen erhalten, so Bornemann. Gelingt es ihm in den Einheiten, seinen Spielern für den Sonntag die "Weghau-Mentalität" einzuhauchen, wäre man zumindest einen Schritt näher dran, um das "Unmögliche möglich zu machen". Und wer weiß: Vielleicht wiederholt sich die 30 Jahre alte Geschichte ihres Trainers ja für die Spieler des HC Lahr.