Hockey: Feldrunde geht erst 2021 weiter / Pfingstturnier fällt aus
Eigentlich ist Hockey so etwas wie eine Ganzjahressportart. Während sich beispielsweise Tennis hauptsächlich im Sommer und Handball eher im Winter abspielt, sind Hockeyspieler ganzjährig im Einsatz. Während der kalten Jahreszeit geht’s in die Halle, im Sommer wird draußen gespielt. Wie gesagt: eigentlich. Denn aufgrund der Corona-Pandemie ist in diesem Jahr vieles anders, einer Sommerrunde gibt es im Jahr 2020 wohl nicht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sportarten haben die Hockeyverbände sich jedoch gegen einen Abbruch entschieden. "Unsere Saison ist unterbrochen und wird im Frühjahr 2021 fortgesetzt", erklärt Jochen Bornemann, Trainer beim HC Lahr, das weitere Vorgehen.
Für ihn und sein Team heißt das, dass man sich über den Sommer über fit halten muss, um dann im Winter direkt wieder in der Halle zu spielen. Das ist zumindest der Plan. "Wir hoffen, das wir überhaupt eine Hallensaison hinbekommen", so Bornemann. Üblicherweise stehen Mitte November die ersten Spiele an. Jetzt schon eine Prognose zu treffen, ist für Kontaktsporten, wie es Hockey ist, kaum möglich.
Ob Hallenrunde im Herbst startet, ist auch noch nicht klar
Ungeachtet der unklaren Situation rund um den Spielbetrieb hat der HC Lahr Mitte Mai mit den Aktivenmannschaften sowie der U18 und der U16 das Training wieder aufgenommen, seit Kurzem trainieren auch die jüngeren Jugendteams wieder. Natürlich alles unter Einhaltung aller Regeln, die Einheiten finden in Kleingruppen statt.
Für Bornemann als Trainer ist das eine ganz neue Erfahrung, die ihn bei der Trainingsplanung vor neue Aufgaben stellt. "Man macht sich sogar mehr Arbeit", sagt er. Insgesamt kann er dieser Situation sogar etwas abgewinnen. "Es ist alles soweit okay – man kann viele Dinge noch mal aufarbeiten und viele technischen Sache trainieren", so der HCL-Trainer.
Eines aber ist für ihn nicht okay: der Hockey-Kunstrasenplatz am Sportareal der Dammenmühle. "Wir brauchen andere Platzverhältnisse, der Boden ist abgenutzt", sagt er. Vor der Corona-Pandemie sprach sich die Mitgliederversammlung des HC Lahr für einen Umzug an die Klostermatte aus, möglich machen sollte dies das Sportkonzept der Stadt Lahr mit einem Gesamtvolumen von rund acht Millionen Euro. "Sportplätze haben eine ganz wichtige Funktion für die Stabilität der Gesellschaft", findet Bornemann, der hofft, dass das Sportkonzept nicht der Corona-Pandemie zum Opfer fällt. Beim traditionellen Pfingstturnier hingegen ist diese Hoffnung zu spät, die 70. Auflage des Sommerevents muss ausfallen. Ob man stattdessen in der Halle ein kleines Turnier zur Vorbereitung ausrichten wird, ist laut Bornemann noch offen. "Im Moment ist alles Spekulation. Aber so ein Hockeyturnier ist schnell organisiert – wird sind da erfahren", sagt Bornemann.
