Gegen den TSV Ludwigsburg waren die Lahrer Hockeyspieler (in Weiß) klar überlegen und haben im Abstiegskampf nun wieder alle Chancen. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Hockey: Nach Kantersieg gegen den Letzten wird der Abstiegskampf in den kommenden Wochen spannend

Mit einem Kantersieg gegen den Letzten hat sich der HC Lahr im Abstiegskampf zurückgemeldet und steht nun punktgleich mit dem Tabellennachbarn. Nach dem Spiel ging der Blick des Teams bereits wieder auf die kommenden Aufgaben.

1. Verbandsliga: HC Lahr - TSV Ludwigsburg 11:4 (8:1). Für ein Spiel wie das des HC Lahr am Sonntag haben die Amerikaner einen eigenen Begriff: "Do or Die". Frei übersetzt also "Alles oder nichts". Denn hätten die Lahrer ihr Heimspiel gegen das bislang punktlose Schlusslicht verloren, wäre der Gang in die 2. Verbandsliga wohl kaum noch zu vermeiden gewesen.

Doch so weit kam es am Sonntag nicht. Die Mannschaft ging gut vorbereitet in dieses Spiel und zeigte von Beginn an die richtige Einstellung. Die Hausherren starteten druckvoll in die Partie und ließen die Gäste nicht ins Spiel kommen. Sicher in der Abwehr gegen den Ball agierend und mit großer Flexibilität im Sturm gelang es den Lahrer Akteuren ihre Führung kontinuierlich auszubauen.

Fünf von sechs Ecken werden in Tore umgemünzt

Ein Garant für den Erfolg war an diesem Tag vor allem die exzellente Eckenverwertung in der ersten Halbzeit. Von sechs kurzen Ecken wurden fünf erfolgreich abgeschlossen. Zwei Ecken wurden von Benedikt Mußler verwandelt, zudem waren Nils vom Felde, Kai Peterke und Torsten Paulen erfolgreich. Zwei weitere Treffer von Paulen und ein Tor vom Routinier Peter Kälble, der die Gästeabwehr gekonnt ausspielte, führten zur verdienten Halbzeitführung. Die Gäste hingegen konnten sich bei ihrem Torwart bedanken, dass es nicht schon zur Pause zweistellig war.

Aus der Halbzeitpause kam der HC Lahr dann wie ausgetauscht zurück, allerdings nicht im positiven Sinne. Mental hatten die Spieler die Partie aufgrund der komfortablen Führung schon abgehakt. Zwar trafen zunächst und ermöglichten es damit dem Gegner, wieder ins Spiel zu kommen. Zu Beginn der zweiten Hälfte konnten die Lahrer Akteure den Vorsprung noch durch Thomas Schwarz und Julian Frick auf 10:1 ausbauen, danach fehlte allerdings zusehends die Präzision und Effektivität. Die Gäste nutzten das und verkürzten auf 10:3, bevor Frick sieben Minuten vor dem Ende auf 11:3 erhöhte. Den Schlusspunkt in einem torreichen Spiel setzten die Gäste mit dem 11:4 in der 57. Minute.

HC-Trainer Jochen Bornemann war nach dem Spiel grundsätzlich zufrieden. "In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt und die kurzen Ecken optimal verwertet. Da hat sowohl die Einstellung, als auch die Motivation gestimmt. In der zweiten Halbzeit habe ich dies vermisst. Wir haben den Gegner in den letzten 20 Minuten zu wenig unter Druck gesetzt und ihm dadurch Tore ermöglicht", sagte er.

Die kommenden drei Spiele werden die Entscheidung bringen

Gleichzeitig blickte er aber schon auf die kommenden Wochen, in denen sich entscheidet, ob der HC Lahr auch in Zukunft in der 1. Verbandsliga spielen wird. Vor allem dem Spiel am Samstag kommt dabei eine große Bedeutung zu. Denn mit der TSG Heilbronn treffen die Ortenauer auf den punktgleichen Tabellennachbarn. Mit einem Sieg wären die Lahrer nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Zwar hat die TSG noch ein Spiel in der Hinterhand, allerdings ist nicht davon auszugehen, dass sie am Sonntag gegen den Primus aus Freiburg gewinnen.

Da jedoch auch die Lahrer am letzten Spieltag noch gegen Freiburg ranmüssen, ist ein Sieg fast schon Pflicht. "Da wir noch neun Punkte benötigen, müssen wir auch in den nächsten Spielen erfolgreich sein", weiß auch Bornemann. Am 15. und 16. Februar steht für sein Team ein wichtiger Doppelspieltag in eigener Halle an. Mit drei Siegen aus diesen drei Partien hätte man dann zumindest alles getan, um in der Liga zu bleiben. HC Lahr: Blohorn, Schillinger - Kälble (1), Harter, Peterke (1), Schulheiss, Paulen (2), Mußler (2), Frick (2), vom Felde (2), Schwarz (1).