Fröhlich vereint feierten die Narren des Verbands auf dem Lindenplatz. Mit dabei natürlich auch Oberzunftmeister Thomas Fischer (von rechts) und Ehrenoberzunftmeister Martin Meier. Foto: Vögele

Verband Oberrheinischer Narrenzünfte hält Versammlung in Reichenbach ab

Der Herbstkonvent des Verbands Oberrheinischer Narrenzünfte (VON) hat am Wochenende bei den Reichenbacher "Schergässlern" getagt. Diese hatten alles aufgeboten, um die Versammlung der Narren zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen.

Reichenbach. Das fing schon beim Wetter an. Bekanntlich pflegen die Reichenbacher besondere Beziehungen zum heiligen Petrus, denn ihre Fasentveranstaltungen sind in aller Regel stets von gutem Wetter begünstigt.

Vor den Regularien des 73. Herbst-Konvents hatte Ortsvorsteher Klaus Girstl zum Empfang ins Reichenbacher Rathaus geladen, an dem auch die Bundestagsabgeordneten Peter Weiß (CDU) und Johannes Fechner (SPD) teilnahmen, ebenso die Landtagsabgeordnete Marion Gentges (CDU). Vor allem hieß er den Vorsitzenden des VON, Narrenmeister Klaus-Peter Klein, willkommen, dem er ein Präsent der Stadt Lahr überreichte. Thomas Fischer, Oberzunftmeister der Scher-gässler, hielt seine Laudatio in wohlgesetzten Mundartreimen. Der VON dankte für die Ehre, bereits zum zweiten Mal in der langen Geschichte des Verbands in Reichenbach einen Herbstkonvent abhalten zu dürfen.

Daran schloss sich ein gemütlicher Konventhock rings um den neuen Narrenbrunnen auf dem Lindenplatz an. Helmut Dold unterhielt auf seine urtümliche Art die Gäste aus den sechs Vogteien des Verbands. Das "Bähnli" der Fasentgruppe "Waggili" kutschierte die Gäste durchs Dorf, die "Schorlewiiber" in ihrer originellen Art und die Fasentzunft hatten allerlei aufgeboten, um die Gäste kulinarisch zu bewirten. Das Partnerprogramm machte die Teilnehmer mit den landschaftlichen Schönheiten Reichenbachs bekannt. Nach einem Spaziergang durch die Schutterauen führte Edgar Baßler vom Schwarzwaldverein durch die Hammerschmiede und das Reichenbacher Heimatmuseum.

Am Samstagabend präsentierten die Schergässler in der Geroldseckerhalle ihren Gästen einen Querschnitt der legendären Zunftabende. Die Akteure boten Ausschnitte ihres närrisches Programms: Die beiden Mini-Tanzgruppen, das "Buurequartett" und "die Neuen", der "Lahrer Hinkende Bote" Rolf Hügel, Tanja Mühlhaus mit Reiner A. Kammerer, die "Tratschwiiber" Gisela Heitzmann und Christa Reithler und die Schergässlertanzgruppe zogen alle Register. Musikalisch führte die Band "Skunks AT" durch das Programm und durch den anschließenden Tanzabend.

Der Sonntag war der intensiven Verbandsarbeit gewidmet. Denn bei allem fröhlichen Spaß und der Freude an der Narretei machte dieses Ereignis auch deutlich, dass Fastnacht ein streng reglementiertes Brauchtum ist, um die althergebrachten Traditionen zu erhalten und in die Zukunft weiterzuführen. Darum bemühen sich die 79 Zünfte und eine Gastzunft, die in den sechs Vogteien Ortenau, Nördlicher und Südlicher Breisgau, Freiburg Hochschwarzwald und Dreiländereck im Verband Oberrheinischer Narrenzünfte organisiert sind.

INFO

Ehrungen

Am Sonntag galt es, ver-dienstvolle Narren zu ehren: Mit dem goldenen Verbandsorden zeichnete VON-Vorsitzender Klaus-Peter Klein Dirk Hässler von der Fasentzunft Freiburg-Oberwiehre aus. Marion Kirsch aus Neuenburg und Marko Hepfl aus Neustadt erhielten den silbernen Verbandsorden.