Lahr - Die Lahrer Innenstadt hat am Blütensonntag gebrummt. Auf den Plätzen und vor allem in der Marktstraße ging es kuschelig zu. In der Innenstadt drängten sich die Menschen, besonders große Schlangen gab es bei den Eisdielen.

So gestopft, wie es an den verkaufsoffenen Sonntagen während der Chrysanthema ist, war der gestrige verkaufsoffene Sonntag nicht. Stress hatten trotzdem vor allem die Eisverkäufer. Die Passanten nutzen viele Angebote und brachten die entsprechende Zeit mit. Michael Schmiederer, Vorsitzender der Lahrer Werbegemeinschaft war am Nachmittag, da steppte noch der Bär in der Marktstraße, sehr zufrieden. Er bezeichnete das Wetter als genau richtig. Und er erklärte auch, dass der Andrang zum Blütensonntag den Erwartungen aller Einzelhändler entsprechen würde.

Der Andrang zu den zwei verkaufsoffenen Sonntagen im Herbst ließe sich mit dem Blütensonntag eben nicht vergleichen. Denn da ist die Chrysanthema ein ganz anderer und zusätzlicher Anziehungspunkt – neben den Angeboten der Werbegemeinschaft. So werden es auch die vielen Passanten in der gesamten Stadt gesehen haben, denn der Trubel war lebendig und – abgesehen von einigen Engstellen – insgesamt gut erträglich.

Die Stadt war schnell belebt, sobald die Geschäfte in der Stadt gegen 13 Uhr geöffnet hatten. Vor allen das Schaulaufen auf der Marktstraße in beiden Richtungen sorgte dann da doch für den einen oder anderen Rückstau. Am Rosenbrunnen – die Schlange der Eiskäufer reichte weit in die Flaniermeile – wurde es schnell eng. Aber offensichtlich gehört die Enge an dieser Stelle einfach dazu. Insgesamt war die direkte Strecke Rathausplatz -- Urteilsplatz aber zu bewältigen. Was im Herbst eine Herausforderung wäre.

Auch Eltern zog es in die Fahrgeschäfte am Rathausplatz

Auf dem Rathausplatz sorgten die Fahrgeschäfte für Spaß und das reichhaltige kulinarische Angebot für eine Pause, die sich Eltern oder Einkäufer gönnten. Einige Väter und Mütter zog es aber auch in die Auto-Skooter. Beim Kinderkarussell winkten die Eltern den Sprösslingen zu. Viele verschiedene Angebote gab es auf dem Rathausplatz, wo neben den voll besetzten Cafés ebenfalls etliche Angebote für den Hunger der Passanten eingerichtet wurden. Es gab verteilt an verschiedenen Stellen in der gesamten Innenstadt dazu einige Spiel- und Bastelangebote für Kinder und Jugendliche, die von allen gerne angenommen wurden.

Eine Tanzvorführung erhielt auf dem Urteilsplatz viel Beifall. Auch musikalisch wurden die Gäste an verschiedenen Stellen mit einer Mischung aus Jazz, Humbug und Volksmusik unterhalten. Auch die Barden bekamen den verdienten Applaus, egal wo sie auftraten. Nur sorgen die Instrumente und die dazugehörigen Dezibel da immer auch für respektvollen Abstand.

Der Zustrom hielt den Mittag über an. Da in der Nacht auf Sonntag die Uhren eine Stunde vorgestellt wurden, stand die Sonne bis in den frühen Abend länger am Himmel. Die Sonne tat dem Besuch sicher gut. Die Ausrede, dass am Morgen eine Stunde fehlen würde, galt gegen 13 Uhr, als die Geschäfte offen hatten, dagegen sicher nicht mehr als Entschuldigung.

Lange Tradition+

Der Blütensonntag im Frühjahr und sein Pendant, der Mantelsonntag im Herbst, sind wesentlich älter als es die Chrysanthema in Lahr ist. Der Ursprung waren verkaufsoffene Sonntage für Menschen aus den Umlandgemeinden und Lahrer Einwohner, die im Herbst in der Stadt den sprichwörtlichen Mantel gekauft haben.