Hat in Gambia drei Alben und einige Musikvideos produziert: Yaya Singhateh Foto Foto: privat

Florian Schmid und Yaya Singhateh haben das Lied "Sticky Pulp" produziert / Unterstützer gesucht

Frieden, Völkerverständigung und interkultureller Austausch – das wollen zwei Lahrer Musiker mit einem Lied erreichen. Um ihr Projekt finanzieren zu können, haben Florian Schmid und Yaya Singhateh ein Crowdfunding-Projekt gestartet.

Lahr. Florian Schmid, Gitarrenlehrer an der Städtischen Musikschule, und Yaya Singhateh, Flüchtling aus Gambia, der seit eineinhalb Jahren in Lahr lebt, haben sich regelrecht gesucht und gefunden. Eigentlich, erzählt Schmid im Gespräch mit der "Lahrer Zeitung", sei es reiner Zufall gewesen, dass sie aufeinandergetroffen seien. "Yaya hat über den Flüchtlingskreis die Möglichkeit bekommen, Gitarre zu lernen, und ist so zu mir gekommen." Noten kenne Yaya nicht, aber sein Gehör sei sehr fein. Der musikalisch talentierte junge Mann gewann schnell die Anerkennung des Musiklehrers. "Ich habe zu der Zeit selbst an einem Album gearbeitet", so Schmid. Er habe Yaya daraus vorgespielt und ihn gebeten, dazu zu singen. Für Yaya war das kein Problem. So entstand die Idee, ein gemeinsames Album zu produzieren.

Schmid, der unter dem Künstlernamen Sorian Flydd bereits Alben veröffentlicht hat, und Yaya "Warrior" Singhateh haben den Song "Sticky Pulp" aus dem Album "Electric Diversity" ausgekoppelt.

"Unser Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Einmal mit unserem Song, die Hörer vom Hocker hauen, und zum anderen Mut machen, aufeinander zuzugehen und gemeinsam etwas zu schaffen, was größer und stärker sein wird als die Leistung jedes einzelnen", sagt Schmid. Die beiden wollen ihren Song natürlich nicht nur im stillen Kämmerlein oder mal bei Geburtstagen spielen. Um aber eine Radio-Werbekampagne oder gar eine Aktion, die auch die sozialen Medien einschließt, finanzieren zu können, benötigen die beiden finanzielle Unterstützung, die sie über ein Crowdfunding-Projekt zusammenbekommen wollen. Mindestens 4000, möglichst aber 6000 Euro benötigen die Musiker. Der Finanzierungszeitraum läuft noch bis zum 20. Dezember. Das Projekt ist auf der Seite www.startnext.com/sorian-flydd-feat-warrior-singhateh-gambia zu finden. Dort kann sowohl der Song angehört als auch gespendet werden.

Florian Schmid ist 40 Jahre alt, studierter Musiker, Groovelab-Coach an der Städtischen Musikschule und hat bereits Linda Tang und Band produziert. Yaya Singhateh stammt aus Gambia, war dort in der militärischen Flugsicherung tätig und ein paar Jahre Mitglied der "African Peace Troopers", eine Art afrikanische "Blauhelm"-Einheit, bevor er vor der Geheimpolizei fliehen musste, weil er einen Kollegen vor der Verhaftung geschützt hatte. Yaya hat sich in der Lahrer Musikszene schnell integriert und steht regelmäßig mit dem Duo "Zweierpasch" auf der Bühne. Yaya hat in Gambia drei Alben und einige Musikvideos produziert. Sein Hauptthema ist: Unification – Frieden zwischen den Menschen.

INFO

Crowdfunding

Beim Crowdfunding haben Menschen die Möglichkeit, mit Beträgen in unterschiedlicher Höhe einen Zuschuss für ein Projekt zu geben. Als Gegenleistung gibt es bei Florian Schmid und Yaya Singhateh je nach Betrag vom kostenlosen Download des Präsentationsvideos über Buttons, Basecaps und Download des Songs bis zum Kochevent mit den beiden Künstlern beim Spender zu Hause als Dankeschön. Das gespendete Geld ist zweckgebunden und wird den Musikern nun das ausbezahlt, wenn der gewünschte Betrag erreicht wurde. Ansonsten geht das Geld zurück an die Spender.