Gerald Sänger (links) spielte nicht nur mit seiner Band Songs von Eric Clapton, er hat auch selbst Ähnlichkeiten mit dem Superstar. Foto: Künstle

Coverband begeistert rund 500 Zuhörer

Lahr - Die Band "Cream of Clapton" hat am Freitagabend die Reihe der musikalischen Reminiszenzen auf der Landesgartenschau fortgesetzt. Mehr als 500 Zuhörer schwelgten mit der Truppe aus dem Murgtal in den Songs von "Cream" und Eric Clapton.

Gitarrist Gerald Sänger ist mit gut einem halben Dutzend Projekten unterwegs. Sein Engagement reicht von der Begleitband des "Rockchor Speyer" über diverse Blues- und Soulformationen bis hin zur Truppe um Eric Prinzinger, dem "Elvis" aus dem Nordschwarzwald. Mit "Cream of Clapton" ist er in einer echten Herzenssache unterwegs. Es geht um die Musik von "Slowhand" Eric Clapton und der Supergruppe "Cream", die in den späten 1960er-Jahren eine ganz besondere Magie entwickelte. Gerald Sänger schlägt damit in eine Kerbe, die auch im programmatischen Tableau der Landesgartenschau ihren Widerhall findet. Er pflegt die Reminiszenz an die legendären "Sixties", erweitert das Oeuvre auf den Spuren von Clapton aber weit darüber hinaus. Das Quintett mit Claus Müller an den Tasteninstrumenten und Sohnemann David Sänger an der zweiten Gitarre gräbt im Fundus des Blues und landet bei Bo Diddley. Es wandert aber auch durch die Jahrzehnte, assimiliert die Einflüsse der 1980er- und 1990er-Jahre. Sänger schiebt einen von Clapton gecoverten Song von Bob Marley ein, nascht von den Früchten, die aus Claptons Zusammenarbeit mit Steve Winwood bei "Blind Faith" hervorgegangen sind.

Heraus kommt am Ende eine erdige, manchmal auch knarzige Verbeugung, die den Mannen auf der Bühne ebenso Freude bereitet wie den rund 500 Zuhörern. Sängers Stimme mag nicht so rau klingen wie die von Clapton. Er wetteifert auch nicht mit seinem Vorbild um den Ruf eines Gitarrengotts. "Cream of Clapton" bescherte dem Publikum aber ein gut zweistündiges Konzerterlebnis, in dem kaum einer der großen Hits Claptons fehlte. Mit "White Room" und "I Feel Free" lebte gleich in der Anfangsphase des Konzerts die Magie von "Cream" auf. Sängers Gitarrensolos hallten wider in der kraftvollen Tastenarbeit von Claus Müller. Das legendäre "Layla" leitete ein kleines Akustikset in der Mitte des Auftritts ein, ebnete den Weg für wunderbare Balladen wie "Tears In Heaven".

Das sich noch einmal verdichtende Finale der Show befeuerte einen Rockschwof mit Glanzlichtern wie "Cocaine" und dem ganz am Ende platzierten "Wonderful Tonight".