Die Reichenbacher Hammerschmiede war das Ziel der SPD im Rahmen ihres Sommerprogramms. Foto: Vögele Foto: Lahrer Zeitung

Sommerprogramm: SPD informiert sich in der Hammerschmiede / Besucherzahlen steigen

Nach der Sanierung der Hammerschmiede muss die Schmiedestube vergrößert und den rechtlichen und wirtschaftlichen Erfordernissen angepasst werden. Das ist bei der Vor-Ort-Aktion der Lahrer SPD am Donnerstag deutlich geworden.

Reichenbach. Helmut Schlitter, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Reichenbach, informierte die Kommunalpolitiker über den Umfang des komplexen Areals. Hammer-schmiede und Museumstrakte gehören der Stadt Lahr, werden aber vom Schwarzwaldverein betreut und verwaltet. In den vergangenen zwei Jahren musste die Hammer-schmiede grundlegend saniert werden, das Heimatmuseum wurde nach einem museumspädagogischen Konzept umgestaltet und das kulturelle Angebot erweitert. Die Besucherzahlen steigen, zumal die Stadt Lahr die Hammerschmiede fest in ihrem Tourismusprogramm verankert hat.

Dies schaffe jedoch in einem wichtigen Bereich große Probleme, sagte Schlitter. Der Gastraum der kleinen Schmiedestube sei zu klein, es fehle zudem eine Küche, um das Notwendige vorzubereiten. Dies schaffe den Ehrenamtlichen, die die verschiedenen Dienste und Aufgaben übernehmen, großes Kopfzerbrechen.

Egon Billian, der mit Leib und Seele mit der Hammerschmiede und dem Museum verbunden ist, führte durch die neugestalteten Räume des Museums, das heute in übersichtlicher und wohlgeordneter Weise die bäuerliche und handwerkliche Vergangenheit Reichenbachs präsentiert. Er bezifferte die Kosten für die fast einjährige Sanierung der Schmiede, die wegen des Hausschwamms geschlossen war, auf rund 55 000 Euro. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Roland Hirsch dankte Schlitter und Billian für die Erläuterungen. Grundlage für das anschließende Gespräch war die angestrebte Vergrößerung des Gastraums, für den bereits konkrete Vorschläge erarbeitet wurden.

Schlitter wünscht eine rasche Realisierung, vor allem im Blick auf die künftige Landesgartenschau, da schon jetzt die Anfragen vieler Gruppen nach Besichtigung und Einkehr sich mehren. Dies bedeute auch einen Wertezuwachs für die Stadt. Er verwies über die in Reichenbach immer wieder geübte Solidarität: Vieles wurde in Eigenleistung geschaffen, das der Stadt manche Summe ersparte.

Silke Kabisch, die Leiterin der Abteilung Gebäudemanagement der Stadtverwaltung, schätzte die Kosten für eine Vergrößerung des Raums auf etwa 130 000 Euro ein. Dabei müssten denkmalpflegerische Auflagen, der schwierige Baugrund und die sanitären Vorschriften berücksichtigt werden.

Der Verlauf der Diskussion erbrachte einen breiten Konsens, dass ein Gastraum mit Konzession unumgänglich ist. Ob die Realisierung aufgrund der angespannten Finanzlage im Blick auf die Landesgartenschau und anderer wichtiger Maßnahmen der Gesamtstadt schnell umgesetzt werden könne, müssen die kommenden Haushaltsberatungen zeigen. Vielleicht ist auch eine Splittung auf zwei Jahre eine Option, sagte Hirsch.