Werner Platt wird 85. Langjähriger Personalchef der Roth-Händle
Lahr - Im Rückblick sagt Werner Platt, dass er viel mehr erreicht hat, als in jungen Jahren angedacht war. Dafür ist der ehemalige Personalchef der Firma Roth-Händle in Lahr sehr dankbar. Heute feiert Platt seinen 85. Geburtstag.
Geboren in der Vorderpfalz und aufgewachsen im ländlichen Hassloch, erlebte Platt seine Schuljahre in Hassloch, Neustadt und in Kaiserslautern. Im Anschluss an eine kaufmännische Ausbildung folgte das Studium der Betriebswirtschaftslehre in Frankfurt, Mannheim und München. Seit 1960 ist Platt mit Ingrid, geborene Eckert verheiratet. Der Jubilar erfreut sich an zwei Kindern, sechs Enkel und einem Urenkel. "Ab 1960 war ich fünf Jahre beruflich in den Sparten Verkauf, in Arbeitsorganisation, Projektplanung, Unternehmungsberatung und Personalentwicklung von 1965 bis 1973 und als Personalleiter bis 1977 bei verschiedenen Firmen deutschlandweit tätig", erzählt Platt. Von 1977 bis zur Pensionierung 1992 war er Personalleiter der Roth-Händle. Platt spricht von "engagierten Mitarbeitern, Ansätzen von systematischer Personalentwicklung, hervorragender Finanzplanung und anderem, die die Roth-Händle zu einer gut verdienenden Konzerntochter und zum hervorragenden Steuerzahler machte." Das habe sich schlagartig geändert, "als es der Konzernleitung gefiel, durch verordnete Rationalisierung – natürlich alles legal – die Existenz der Roth-Händle in wenigen Jahren zu vernichten und in den betroffenen Familien viel Leid zu erzeugen", so der 85-Jährige.
Noch nicht pensioniert, beteiligte er sich an der Sanierung eines etwas "verlotterten Restbauernhofs" in Mahlberg. Im Oktober 1988 ist das Ehepaar Platt nach denkmalschutzrechtlichen Gesichtspunkten hergerichtete Wohnhaus eingezogen. Mit zunehmendem Alter wurden "Spaß und Freude" am Anwesen wegen der hohen Arbeitsbelastung weniger, und das Ehepaar hat den Radbrunnenhof 2015 an eine Familie mit vier Kindern verkauft. Selbst sind Ingrid und Werner Platt in eine geräumige Wohnung in Lahr gezogen. "Wenn ich jetzt auf Stadtgängen Bekannte von früher treffe, kommt so etwas wie Heimatgefühl auf."
"Schon meinte Eltern hatten mit meinen Ideen zu kämpfen. Mal ging es um moderne Grafik, mal war es altes Geschirr. Später, wir wohnten schon in Lahr, kamen Schwarzwalduhren hinzu", sagt Platt. Momentan hilft er, möglichst viele Originale und Drucke aus der legendären Roth-Händle-Edition für das Stadtmuseum zu beschaffen.