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Veranstalter von Hallenturnieren sind aufgrund der geltenden Auflagen skeptisch. Verband berät sich am Wochenende

Fußball LZ - Was passiert im Corona-Jahr mit den bei den Spielern beliebten Hallenturnieren? Abschließend beantwortet ist diese Frage zwar noch nicht, allerdings herrschen aufgrund der Corona-Auflagen in Hallen Zweifel bei den Organisatoren aus der Region.

Der SC Lahr ist in Wartestellung 

Naht der Winter, steigt vor allem bei Jugend-Fußballern die Vorfreude auf die Hallensaison. Viele Turniere in der Region locken normalerweise Hunderte Kicker an. Ob die Hallensaison jedoch in diesem Jahr – in welcher Form auch immer – stattfinden kann, ist derzeit völlig offen. Beim SC Lahr, der insgesamt drei große Jugendturniere in der Halle ausrichtet, ist man derzeit in Wartestellung, wie Jugendleiter Stefan Wölfle sagt. Die ersten Konzepte sind bereits entworfen. Denn eines ist klar: Wenn die Turniere stattfinden können, dann in anderer Form als in den vergangenen Jahren.

Denn die maximale Zuschauerzahl in Hallen ist begrenzt. "Zuschauer müssen sich auf jeden Fall anmelden", sagt Wölfe. Bevor beim Sportclub die Planungen weitergehen, will man jedoch erst einmal das kommende Wochenende abwarten. Die Hallensaison ist eines der Themen, dass bei der Verbandsvorstandssitzung des Südbadischen Fußballverbands auf dem Plan.

Württemberg und Baden haben bereits eine Entscheidung getroffen

Und da in den Fußballverbänden Württemberg und (Nord-)Baden bereits die Hallenwettbewerbe auf Kreis- und Verbandsebene abgesagt wurden, dürfte dies auch in Südbaden ein durchaus denkbares Szenario sein. In Württemberg wurde den Mitgliedsvereinen zudem "dringend" empfohlen, auf die Ausrichtung von privaten Hallenturnieren zu verzichten. "Wenn es so kommt, werden wir keine Wahl haben", sagt Wölfle dazu. "Für die Kinder wäre das natürlich sehr schade", weiß der Lahrer Jugendleiter, dass die Hallensaison für die Jung-Kicker einen besonderen Reiz hat.

Auch andere Veranstalter machen sich bereits Gedanken um ihre Hallenturniere, bei allen herrscht aufgrund der Rahmenbedingungen Skepsis. So sieht es beim FC Ottenheim derzeit danach aus, als könne das Dreikönigsturnier, das in der engen Rheinauenhalle gespielt wird, nicht stattfinden. Als unter derzeiten Auflagen "nicht machbar" bezeichnet Jugendleiter Ulrich Gerster die Durchführung des Turniers, bei dem insgesamt rund 150 Mannschaften teilnehmen. "Wir halten es uns noch offen, aber Stand jetzt wird es nicht stattfinden", so Gerster. Damit würde dann "eine wichtige Einnahmequelle für uns als Verein" wegbrechen, so der FCO-Jugendleiter.

Als Alternative ist beim SVN eine Masters im Sommer im Gespräch

Ähnlich sieht es mit den Hallenmasters in Hohberg aus, das vom SV Niederschopfheim ausgerichtet wird. Jahr für Jahr kommen Teams bis zur Oberliga in die Hohberghalle. Da derzeit jedoch in der Halle nur rund 160 Personen auf der Tribüne zugelassen sind, rechnet SVN-Vorstand Ralf Geiler nicht damit, das Anfang des neues Jahres das Masters stattfinden kann.

Da sich bei Turnieren gleichzeitig mehrere Teams in der Halle aufhalten, können kaum Zuschauer kommen. "Und ein Turnier ohne Zuschauer zu machen, können wir nicht durchziehen. Hallenfußball macht nur unter annähernd normalen Bedingungen Spaß", so Geiler.

Entscheidung sollte von der Verbandsseite kommen 

Noch ist das Masters nicht offiziell abgesagt, sollte der Verband jedoch die Empfehlung zur Absage geben, würde man sich natürlich daran halten. Um Sicherheit zu haben, würde Geiler eine Entscheidung von Verbandsseite begrüßen. Als Alternative steht derzeit ein Sommersmasters im Raum. Zwar würde man damit die verlorenen Einnahmen aus dem Winter nicht komplett ausgleichen können, es wäre aber zumindest "eine Alternative, um es annähernd zu kompensieren", sagt Geiler.

Auch beim Hallenturnier des SV Kippenheim geht die Tendenz in Richtung Absage. Das es für Veranstaltungen in der Mühlbachhalle noch kein Hygienekonzept gibt, könne man es jedoch noch nicht final beantworten, sagt Thomas Weber, beim SVK für Öffentlichkeitsarbeit zuständig.