Der Lebensraum der Frösche im Vorderen Giesen ist bedroht. Foto: Lahrer Zeitung

Natur: Feuerwehr pumpt Wasser aus der Schutter in leeren Teich / Rettungseinsatz für Amphibien

Lahr (red/sl). Der Teich im Vorderen Giesen zwischen Kuhbach und Reichenbach ist Laichgrund für Kröten, Frösche, Molche und Libellen, berichtet Volker Müller, ein engagierter Naturfreund aus Kuhbach, in einem Schreiben an unsere Redaktion. Als er jedoch Karsamstag vor Ort war, habe er zu seinem Schrecken feststellen müssen, dass die letzten kleinen Pfützen durch die extrem hohe Konzentration an Kaulquappen fast ausgetrocknet waren. "In diesem gallertartigen Medium befanden sich auch sich windende Molche, die darin gefangen waren", so Müller.

Es sei klar gewesen, dass so schnell kein Regen kommen werde, "was das Ende der gesamten Brut und auch sehr vieler erwachsener Tiere bedeutet hätte". Mit einem Eimer habe er deshalb rund drei Stunden lang Wasser aus der Schutter geholt, ohne dass sich die Lage entscheidend verbessert hätte. Nachdem es ihm nicht gelungen sei, eine Wasserpumpe aufzutreiben, habe er beim Nabu angerufen, wo er zwar niemanden erreichte, aber eine Nachricht mit der Schilderung des Sachverhalts hinterließ. Damit holte er Walter Caroli ins Boot, der seinerseits die Lahrer Feuerwehr für eine Rettungsaktion mobilisierte.

"Kurze Zeit später kam wirklich ein großer Einsatzwagen mit fünf Mann Besatzung an den Teich und begann, Wasser hineinzupumpen", berichtete Müller erfreut. So seien zahlreiche Amphibien gerettet worden. Er hat jedoch eine große Befürchtung: "Das Problem wurde zwar vorerst entschärft, wird aber bald wieder auftreten." Der Teich würde immer wieder austrocknen, so Müller, der Caroli für die Ankündigung dankbar ist, sich um eine Dauerlösung dort bemühen zu wollen. Der ursprünglich rund 20 Meter lange Krötenteich soll als Habitat für Amphibien erhalten werden, wünscht sich Nabu-Mitglied und Alt-Stadtrat Caroli.

"Ich finde es wichtig, den Lesern die Dringlichkeit des Wassermangels vor Augen zu führen, in der Hoffnung, dass dies zu einer größerer Einsparung führt und das Thema Umweltschutz weniger ab-strakt wird", sagt Müller abschließend.