Besucher auf dem Wochenmarkt kommen hauptsächlich wegen der Regionalität der Produkte. Foto: Baublies

Gesellschaft: Ein Rundgang auf dem Marktplatz am Samstag zeigt, das die Besucher am Markt festhalten

Lahr - Der Besuch auf dem Lahrer Wochenmarkt läuft fast wieder normal. Etwas mehr als fünf Monate nach den ersten massiven Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind die befragten Besucher mit dem Angebot und ihrer Sicherheit zufrieden.

Andrang auf den Markt zur Mittagszeit

Frische und regionale Produkte sind die Argumente, warum die Lahrer und auch einige aus der Umgebung am Samstag regelmäßig auf dem Wochenmarkt einkaufen. Das Einzige, was bei dem Rundgang am Samstag kurz vor Mittag überhaupt an die derzeitige Situation erinnerte, sind vereinzelt Masken und der Spender an der "Cappuccino-Bar" mit Desinfektionsmitteln sowie die Theke, an der man sich vor einem Besuch auf der Terrasse registrieren muss.

Das Wetter ist nicht hochsommerlich, die wenigen Tropfen aus der einigermaßen dichten Wolkendecke sind da aber schon wieder vorbei. Der Himmel hält, bis der Markt zu Ende ist. Daher ist kurz vor Mittag der Andrang auf dem Markt ordentlich, auch die Tische der Cafés und der Wirtschaften auf dem Marktplatz und der Innenstadt sind gut besucht.

Maske tragen im Freien ist nicht vorgeschrieben 

"Ich habe mich hier beim Einkaufen immer wohlgefühlt", sagt Doris Kalt, die aus Kippenheimweiler regelmäßig den Wochenmarkt in der Innenstadt besucht. Bedenken, gerade beim Beginn der Pandemie und einer damals tatsächlich entleerten Innenstadt, hat sie beim Besuch des Wochenmarkts nie gehabt.

Das sieht Ingeborg Koller, die um die Ecke beim Gasthaus "Lamm" wohnt, ähnlich. "Gemüse und Obst kaufe ich immer auf dem Markt." Im Gegensatz zu Kalt trägt Koller beim Rundgang zwischen den Ständen ihre Gesichtsmaske. Das ist allerdings im Freien und wo man den Mindestabstand – etwa zwei Meter – einhalten kann, nicht vorgeschrieben.

Falsches Verhalten ist wohl eher die Ausnahme

Auch Maximilian Brose geht mit der Ehefrau regelmäßig hier einkaufen. "Zweimal die Woche", um genauer zu sein. Beide finden die Situation am Samstag "relativ gut". Je nachdem, sei das Verhalten von anderen Besuchern aber auch nicht immer so, wie man es sich wünschen würde. Das aber scheint eher die Ausnahme zu sein.

Denn am Stand von "Pikante", wo es Oliven, Peperoni, Schafskäse, Kräuter und andere pikante Spezialitäten gibt, sagt eine der Verkäuferinnen, dass die Lage inzwischen "sehr entspannt" sei. "Die meisten nehmen Rücksicht". Es gebe nur ganz selten Einkäufer, die man ermahnen würde. "Wir waren immer hier", sagt ein Ehepaar aus Sulz. Sie wollen mit dem Einkauf auf dem Markt die Anbieter aus der Region auch in dieser Situation unterstützen.

Frische und Regionalität sind das Besondere

"Die Frauen sind auf dem Markt", sagt Siegfried Kary, der sich mit Freunden fast jeden Samstag am Rand vor der "Cappuccino-Bar" zu einem Schwatz trifft. Er und Barbara Arend aus Sulz gehören zu der Runde. Sie sagt, wie alle anderen Besucher, dass am Wochenmarkt die Frische der Produkte und die Regionalität etwas ganz Besonderes wäre.

Ein Ehepaar, das aus Schwanau heute in die Stadt gekommen ist, gehört zu den mittlerweile eher wenigen Besuchern, die ihre Masken beim Rundgang tragen. "Warum auch nicht", sagen sie. Da beide beruflich Masken tragen müssen, empfinden sie das offensichtlich nicht als Hindernis.

Info: Verordnungen

Grundsätzlich muss im Freien, wie dies beim Lahrer Wochenmarkt der Fall ist, kein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Das erklären Auszüge aus der Corona-Verordnung der Landesregierung, die seit Ende Juli gilt: Auf allen Großmärkten, Wochenmärkten, Spezial- und Jahrmärkten, die in geschlossenen Räumen stattfinden, muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Es bleibt bei dem grundsätzlichen Abstandsgebot als Basis für die Eindämmung des Virus.