Will sich dafür einsetzen, dass Familien gestärkt und Kinder in ihren individuellen Talenten gefördert werden: Waldemar Held vom Bündnis C – Christen für Deutschland. Foto: Göpfert

Wahlkampf: Waldemar Held vom Bündnis C will sich dafür einsetzen, dass Kinder besser gefördert und Elternrechte gestärkt werden

Lahr - Die Politik konsequent am christlichen Glauben ausrichten, das will Bündnis C – Christen für Deutschland. Vor allem Familien sollen gestärkt werden, denn sie seien die Säulen der Gesellschaft, fordert Landtagskandidat Waldemar Held.

Waldemar Held ist in Lahr kein Unbekannter. Der 68-Jährige hat zahlreiche Ehrenämter inne, so ist er etwa Vorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und bei der Integration der Spätaussiedler und in der Sozialberatung engagiert.

Auch politisch war er schon tätig: Von 2005 bis 2008 saß er für die CDU im Ortschaftsrat Langenwinkel, einen Posten, den er nach seiner Heirat 2008 aufgab. 2019 hatte er für den Lahrer Stadtrat kandidiert. Nun tritt er als Landtagskandidat an – dieses Mal aber für Bündnis C – Christen für Deutschland.

Der Parteiwechsel im November 2020 sei ihm nicht leicht gefallen, berichtet er im Gespräch mit der Lahrer Zeitung. Aber das Konzept von Bündnis C, die Politik konsequent nach dem Wort Gottes auszurichten, habe ihn einfach überzeugt.

Eltern sollen drei Jahre Erziehungsgeld kriegen

Bündnis C ist eine noch recht junge Partei. 2015 wurde sie durch den Zusammenschluss der Partei Bibeltreuer Christen und AUF – Partei für Arbeit, Umwelt und Familie gegründet. 2016 hatte sie nur einen Bewerber für den Landtag gehabt, dieses Mal tritt sie aber schon in neun Landkreisen an. Waldemar Held will seine Schwerpunkte auf "Gesundheit und Soziales", "Ehe und Familie" und "Bildung" legen.

Vor allem Familien sind ihm dabei besonders wichtig, schildert er im Gespräch mit unserer Zeitung, denn: "Sie sind wichtige Säulen der Gesellschaft. Kinder brauchen Vater und Mutter. Deshalb ist es wichtig, die Eltern bestmöglichst zu unterstützen", erklärt er.

Die Kindererziehung sollte deshalb die höchste Priorität im Leben der Eltern haben. Damit das möglich ist, will Held, dass Kindererziehung und Erwerbstätigkeit für Eltern leichter miteinander vereinbar sind. Er will sich dafür einsetzen, dass die Eltern in den ersten drei Lebensjahren ihres Kindes Erziehungsgeld bekommen. Genauso wichtig sei es jedoch, erklärt er, dass es genug Plätze in den Kindertagesstätten, Kindergärten und Grundschulen gebe – und zwar vor Ort, wo die Kinder wohnen.

Zudem sollten die Kinder von Anfang an besser gefördert werden. "Jedes Kind hat sein Talent, seine Gabe", ist Held überzeugt. Darauf sollte bereits im Kindergarten eingegangen werden, indem die Kinder dort bereits erste Schritte in Sachen Lesen unternähmen.

Die Schulen sollten die Kinder dann besser darin unterstützen, ihre Talente weiterzuentwickeln und den passenden Beruf und die passende Ausbildung für sich zu finden. "So viele gehen jahrelang in die Schule und wissen danach nicht, was sie werden wollen", berichtet er. Das solle sich in Zukunft ändern, denn: "Unser Beruf ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Es ist sehr wichtig, dass man ihn entsprechend seiner Talente wählt; damit man es später liebt, in ihm zu arbeiten", erklärt Held.

Corona-Impfung als freiwillige Entscheidung

In Sachen Gesundheit und Soziales baut Bündnis C auf Eigen- und Sozialverantwortung. Altersarmut, dem Pflegenotstand und einem überlasteten Gesundheitssystem wollen Bündnis C und Waldemar Held eine gesunde Familienstruktur entgegensetzen.

Bei den Krankenhäusern sollte es um eine bestmögliche Versorgung der Bevölkerung gehen, und nicht um die Gewinnorientierung. Auch der Mangel an Ärzten und Pflegekräften müsse ausgeglichen werden, fordert die Partei. Das gelte insbesondere für den Ärztemangel auf dem Lande.

Zudem fordert sie gesündere Arbeitsbedingungen und dass "jedermann die Möglichkeit erhält, seinen Lebensunterhalt für sich und seine Familie zu bestreiten".

Und welchen Kurs vertreten Waldemar Held und Bündnis C in Sachen Corona? "Bezüglich der Impfung erwarten wir, dass der Impfstoff uns persönlich schützt und unser Land aus dieser schrecklichen Situation herausholt", heißt es im Parteiprogramm.

Zugleich betonen Bündnis C und Waldemar Held aber auch: "Die Sars-CoV-2-Impfung muss freiwillig bleiben". "Es ist eine sehr wichtige Entscheidung, die aber jeder selbst treffen muss", erklärt Held im Gespräch mit der LZ. Deshalb sei es enorm wichtig, dass sich jeder gut informiere und informiert werde, um die für sich die richtige Entscheidung treffen zu können.

Zur Person

Waldemar Held wurde 1952 in Kasachstan geboren und ist 1994 nach Deutschland gekommen. Von Beruf ist der Lahrer Bibliothekar, Rechtsberater und Jurist, inzwischen aber in Rente. Er engagiert sich seit 2002 in der Sozialberatung für neu angekommene Spätaussiedler und Flüchtlinge, die Hilfe bei ihrem Start in Deutschland brauchen.

Seit 2005 ist er Vorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Politische Erfahrung hatte er zunächst bei der CDU gesammelt, bevor er im November zu Bündnis C wechselte. Held ist verwitwet und hat keine Kinder.