Um die neuen Schüler an der Eichrodtschule zu begrüßen, haben Zweitklässler ein Willkommenslied einstudiert. Fotos: Bieber Foto: Lahrer Zeitung

Zur Einschulung von 4500 ABC-Schützen in der Ortenau kann stellvertretend die

Zur Einschulung von 4500 ABC-Schützen in der Ortenau kann stellvertretend die Lahrer Eichrodtschule stehen. Die neue Rektorin Alexandra Franz begrüßte dort am Samstagmorgen 53 aufgeregte Erstklässler.

Auch in diesem Jahr veröffentlicht die Lahrer Zeitung wieder Fotos von Erstklässler-Schulklassen. Wegen zwischenzeitlich verschärfter Datenschutz-Bestimmungen sind wir jedoch darauf angewiesen, dass uns die Schulen und Lehrer bitte die Bilder der ABC-Schützen per Mail zur Verfügung stellen und damit erklären, dass ihnen die Einverständniserklärungen der Eltern für die Veröffentlichung vorliegen. Bilder im jpg-Format mit mindestens einem Megabite Größe sowie dem Namen der Schule und der Klasse sowie den Lehrer- und Schülernamen an die Mailadresse pr@lahrer-zeitung.de, Betreff: Schulanfänger. Vielen Dank!

Lah r. Ein Bild, das es bestimmt auch an einer der zehn anderen Grundschulen in Lahr gibt: Vor der Turnhalle der Eichrodtschule tummeln sich Eltern, Großeltern und natürlich die Protagonisten – genau 53 Erstklässler, die gespannt auf ihre Einschulung warten. "Mama, wo ist meine Schultüte?", ist des Öfteren an diesem sonnigen Samstagmorgen zu hören. Schnell reicht da eine Mutter ihrer Tochter das obligatorische Starterpaket eines jeden Schulanfängers. Andere Kinder lachen, witzeln mit ihren Eltern und freuen sich auf ihren großen Tag. Carl, sechs Jahre alt, ist noch ein wenig schüchtern. Ob er sich denn auch freue, dass er jetzt eingeschult werde? "Klar!" Aber so richtig überzeugend klingt das dann doch noch nicht. Er wolle lieber im Kindergarten bleiben. Da, wo seine ganzen Kumpels waren und wo er bestimmt viele tolle Stunden des Spiels und Spaßes verbracht hat. Sein Vater klärt ihn dann aber auf. "Du willst doch auch mal Lesen lernen, dafür ist die Schule unter anderem auch da." Carl nickt.

Insgesamt 53 Schüler werden in zwei Klassen unterrichtet

Dann endlich, gefühlt nach einer halben Ewigkeit, heißt es dann um Punkt zehn Uhr "Bitte eintreten" in die Turnhalle, die kurzerhand in eine Festhalle umgewandelt wurde.

Alexandra Franz, die neue Schulleiterin der Eichrodtschule, begrüßt die 53 Schulkinder und ihre Eltern, Großeltern, Freunde der Familie und Nachbarn. Auch sie sei erst gerade einige wenige Tage an der Schule, berichtet sie.

Um den Kindern den ersten Eindruck von Schule und Bildung zu vermitteln, hat sie gleich einmal ihre eigene Schultasche, einen Ranzen aus Leder, mitgebracht. Spielerisch erklärt sie den Erstklässlern, was dort alles drin ist. Neben den üblichen Schulutensilien wie Stifte und ein Radiergummi, das sinnbildlich dafür stehe, so Franz, dass man "in der Schule auch Fehler machen darf und soll", sind dort auch ein Apfel und Sportschuhe zu finden.

Franz, der man ihre Nervosität, oder anderes formuliert, ihre Vorfreude ein bisschen anmerken kann, schafft ein angenehmes Klima für die aufgeregten Erstklässler. Gibt immer wieder Ausblicke auf den kommenden Schulalltag. Und schafft Spannung und Erwartungen. "Lesen ist das Tollste überhaupt", sagt Franz vollmundig. Recht hat die Pädagogin mochte man ihr da entgegnen.

Dass Schule nicht nur Lernen, sondern auch Spiel und Spaß bedeutet, zeigen dann noch einige tanzerprobte Zweitklässler. Sie präsentieren zusammen mit ihrer Lehrerin ein einstudiertes Willkommens-Lied. Spätestens jetzt dürften auch die letzten Zweifel bei dem kleinen Carl verflogen sein. Für die kleine sympathische Nuwin mit ihrer riesigen Schultüte, sieben Jahre alt, steht fest: "Ich bin aufgeregt und freue mich auf die neuen Schulkameraden", sagt Nuwin. Die Siebenjährige und ihr ein Jahr jüngerer Klassenkamerad Carl werden zusammen mit ihren 51 Mitschülern auf zwei Klassen aufgeteilt, erklärt Schulrektorin Franz.

Am Montagmittag trifft man rund um die Eichrodtschule andere Erstklässler, die gerade ihren ersten Schultag hinter sich gebracht haben. "Toll war es, ich habe viele neue Spielkameraden gefunden", heißt es von Andreas. Andere schwärmen von ihren Klassenlehrerinnen. "Die sind sehr nett."

Dass es auch an der Eichrodtschule fast ausschließlich weibliche Lehrkräfte gibt, scheint den jungen Erstklässlern noch nicht aufgefallen zu sein. Und nicht nur dort: Der Beruf des Grundschullehrers ist seither eher weiblich dominiert gewesen. Experten machen vor allem die fehlenden Perspektiven für eine Karriere verantwortlich, warum Männer unterrepräsentiert an Grundschulen sind.