Die ersten Trainingsspiele haben auch in der Region bereits stattgefunden. Gleichzeitig hat der Verband entschieden, dass die neue Saison im Falle eines erneuten Abbruchs wieder per Quotienten-Regelung gewertet werden würde. Foto: Archiv Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Bei Abbruch würde per Quotient gewertet werden / Vereine brauchen lokales Hygienekonzept

Sollte auch die neue Handball-Saison aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen werden, würde die Wertung per Quotient erfolgen. Beim Südbadischen Handballverband hofft man jedoch, dass man diese Regelung nicht brauchen wird.

Im Amateurfußball rollt der Ball bereits seit Anfang August wieder – abgesehen von wenigen vorsorglichen Spielabsetzungen  reibungslos. Die anderen Sportarten befinden sich derzeit in den Planungen für die neue Runde. So auch die südbadischen Handballer, die ihre Saison Anfang Oktober beginnen wollen. Bis es soweit ist, gibt es allerdings noch einiges zu tun – sowohl auf Verbands- als auch auf Vereinsseite. Erste Schritte in Richtung Spielbetrieb wurden in den vergangenen Wochen jedoch bereits gemacht, um am 3. Oktober wirklich wieder mit Punktspielenstarten zu können. Entwurf für ein Hygienekonzept steht: Wie in allen Sportarten wird auch die Handballsaison keine normale Spielzeit. Hygiene- und Abstandsregeln werden wohl zur neuen Normalität gehören. Die baden-württembergischen Verbände (Baden, Württemberg und Südbaden) haben daher ein Muster-Hygienekonzept entwickelt. Darin enthalten: Maßnahmen, um den Kontakt zwischen den Teams außerhalb des Spielfelds zu minimieren sowie Überlegungen, wie sich Zuschauer zu verhalten haben. Vereine müssen Konzept an Gegebenheiten anpassen: Die finale Lösung ist das Konzept jedoch noch nicht, der Südbadische Handballverband (SHV) rät den Vereinen zur Entwicklung eines "lokalen Hygienekonzepts". Der Hintergrund: die Hallen in Südbaden sind teilweise sehr unterschiedlich, in manchen wäre es beispielsweise nicht möglich, verschiedene Ein- und Ausgänge zu nutzen. "Ich kann nur jedem Verein raten, in den engen Austausch mit der jeweiligen Gemeinde zu gehen", sagt der SHV-Präsident Alexander Klinkner. Er denkt dabei an Themen wie die maximale Zuschaueranzahl sowie die Wegeführung der Besucher, um Kontakte zu minimieren. Szenario des Abbruchs in die Spielordnung aufgenommen:  Auf Ebene des Deutschen Handballbunds wurde Anfang August die Spielordnung geändert. Der wohl wichtigste Punkt: es wurde ein Passus zum "Saisonabbruch" hinzugefügt. "Über einen Saisonabbruch entscheidet der Vorstand/das Präsidium des zuständigen Verbandes. Sofern in den Bestimmungen des jeweiligen Verbandes nichts anderes bestimmt ist, findet die Quotienten-Regelung Anwendung", heißt es hier.

"Die Wertung wird in Südbaden analog zur DHB-Spielordnung erfolgen – wenn nötig", bestätigte Klinkner auf Nachfrage "Ich hoffe aber, dass wir nicht noch mal in eine solche Situation kommen", hat der SHV-Präsident Hoffnung, dass man die Saison 2020/21, die in Südbaden in einem neuen Modus (wir haben berichtet) gespielt wird, zu Ende gebracht werden kann.   Es muss in jeden Fall Absteiger geben: Falls jedoch die Runde nicht regulär beendet werden kann, werden die sportlichen Entscheidungen per Quotient getroffen. Klar ist dieses Mal auch: Im Gegensatz zur Saison 2019/20 wird es in der neuen im Fall der Fälle Absteiger geben müssen, um die nach dem Abbruch größer gewordenen Staffeln langsam wieder auf die Sollgröße zu bringen.  Testspiele laufen bereits: In den sozialen Medien war zuletzt von einigen Testspielen in der Region zu lesen. Das bedeutet, dass die Vereine für den Trainings- und Testspielbetrieb entsprechende Konzepte erarbeitet haben.  Verzicht auf Seitenwechsel möglich: Vom DHB wurde zudem entschieden, dass die Verbände "in ihren Bereichen abweichende Bestimmungen für den Seitenwechsel nach der Halbzeit unter Bezug auf ein geltendes Hygienekonzept treffen" können. Ob das im SHV-Bereich jedoch umgesetzt wird, konnte Klinkner noch nicht sagen und sprach von "Pros und Contras". Bei Abwehr-Angriff-Wechselt etwa könnten durch den Verzicht auf den Seitenwechsel Nachteile für eine Mannschaft entstehen. "Es gibt noch ein paar Punkte, die man besprechen muss", so Klinkner. Diese Aussage dürfte wohl für vieles im Vorfeld der Saison gelten.