Lahr - Großeinsatz der Lahrer Feuerwehr mitten in der Innenstadt: Aus einem Haus am Marktplatz schlugen am Mittwochmorgen Flammen. Es entstand ein Schaden über eine halbe Million Euro. Brennender Müll könnte die Ursache gewesen sein.

Kurz vor sieben Uhr waren im Bereich des Marktplatzes Sirenen von Feuerwehr und Polizei zu hören, die auch ein paar Schaulustige anzogen. Die Feuerwehr brach die Räume zur Shisha-Bar auf, die sich in dem Gebäude befindet, oder gelangte durch die großen Glasfenster ins Innere. Um eine Explosion zu verhindern, brachten die Einsatzkräfte die im Gebäude befindlichen Gasflaschen hinaus, um sie dort mit Löschwasser abzukühlen.

Das Ausmaß des Brands wurde erst bei Tageslicht sichtbar. Vom Marktplatz aus gesehen wirkte der Brand im Dunkeln noch recht unscheinbar. Erst im Hellen wurde deutlich, wie dicht – und damit auch gefährlich – der Qualm war, der aus dem Obergeschoss drang.

Der Brand wurde kurz vor sieben Uhr gemeldet. Alle Bewohner des Anwesens am Marktplatz hatten sich da bereits aus dem Obergeschoss in Sicherheit bringen können. Die Feuerwehr war also darum bemüht, Bewohner der umgrenzenden Häuser ebenfalls in Sicherheit zu bringen. Am Einsatz waren rund 40 Feuerwehrleute verschiedener Abteilungen sowohl der Kernstadt als auch verschiedener Lahrer Stadtteile beteiligt.

Drehleiter kommt zum Einsatz

Diese wurden angefordert, da die Einsatzkräfte im Gebäude abgelöst werden mussten und zur gleichen Zeit eine Sicherheitswache auf dem Flugplatz erforderlich war. Da die Einfahrt in das Parkhaus unter dem Marktplatz die schmale Zufahrt vor dem Brandherd für die Drehleiter einschränkte, musste der Lkw entsprechend rangiert werden. Die Drehleiter diente den Einsatzkräften als Zugang zu den oberen Geschossen.

Zu der Zeit qualmte es aus dem Dachgeschoss noch deutlich sichtbar. Das Feuer war laut Kommandant Thomas Happersberger da aber bereits vollständig unter Kontrolle. Das Feuer soll außen an der Rückseite des Gebäudes ausgebrochen sein. Die Brandursache war zu dem Zeitpunkt noch unklar. Im Polizeibericht hieß es dazu am Mittag, dass Abfall im Außenbereich des Gebäudes in Brand geraten sein könnte. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen.

Feuerwehr und Polizei waren sich schon am Morgen sicher, dass das Haus einen Totalschaden erlitten habe. Beide schätzten, dass der Schaden zwischen 400 000 und 500 000 Euro liegen würde. Nachdem der Brand gegen 9 Uhr gelöscht war, wurde eine Sicherheitswache eingerichtet. Im Altbau habe es noch verschiedene Glutnester gegeben. Daher hatte sich der Brand, so die erste Einschätzung, auch von der Rückseite durch das Haus nach oben und dann Richtung Marktplatz ausgebreitet.

Es gab etliche Zuschauer, die den Einsatz beobachteten. Die weiträumige Absperrung wurde aber respektiert.

Keine Verletzten

Nachdem die Feuerwehr nach der Alarmierung angerückt war, wurden die Anwohner von vier angrenzenden Häusern vorsorglich in Sicherheit gebracht. Die Bewohner des betroffenen Anwesens konnten das Haus selbstständig verlassen. Es wurde niemand verletzt, so die Polizei. Gegen 7.45 Uhr konnte für die Nachbarn aus der Mühlgasse Entwarnung gegeben werden. Sie kehrten in ihre Häuser zurück.