Walter Scholz überzeugte seine Fans im Seepark. Die überdimensionalen Blumen auf der Bühne haben Beschäftigte der Lahrer Werkstätten geschaffen. Foto: Baublies

Trompeter Walter Scholz feiert auf der Landesgartenschau Geburtstag. Reiner Kirsten moderiert

Lahr - Mit einem Konzert auf der Landesgartenschau hat der Startrompeter seinen 80. Geburtstag gefeiert. Rund 1000 Gäste waren im Seepark dabei. Moderator war Reiner Kirsten.

"Il Silenzio" ist ein Hit, ebenso die "Sehnsuchtsmelodie". Walter Scholz hat diese und andere Hits geschrieben und auf der Trompete eingespielt. Scholz trat auf die Bühne, umrahmt von übergroßen stilisierten Blumen, die die Lahrer Werkstätten eigens für die Eröffnung der Schau geschaffen hatten. "Bei diesem Wetter kann man nur gute Laune haben", sagte er. Sein Können auf dem Instrument zeigte er mit "Il Silenzio" aus dem Film "Verdammt in alle Ewigkeit" (1953) mit Deborah Kerr, Burt Lancaster, Montgomery Clift und Frank Sinatra. Scholz hat das Stück im Jahr 1985 eingespielt. Ebenso wie mit dem Stück "Sehnsuchtsmelodie" zeigte sich hier der virtuose Instrumentalist; man sollte nicht meinen, dass der Musiker seinen 80. Geburtstag bereits vor zehn Tagen begangen hat. Die Töne perlten kraftvoll, klar und lupenrein aus dem Instrument.

Eine Überraschung war das Duett, das Scholz zusammen mit seinem Schüler Gianluca darbot. Das "Ave Maria" erklang als Duett noch blumiger. Dass die Hintergrundmusik vom Band lief, dürfte da Nebensache gewesen sein. Selbst die Hommage von Scholz an eines seiner Vorbilder, den Bandleader Glenn Miller, wurde durch den eingespielten Sound nicht wirklich beeinträchtigt. Warum der Trompeter aber hier das Instrument klassisch bediente, wird sein Geheimnis bleiben. Der typische Sound des Glenn-Miller-Orchestra bestand aus einer verschliffen gespielten Trompete. Das hätte der Könner Scholz mühelos imitieren können. Die Zuschauer fanden das Medley aber auch so klasse, was am Beifall unschwer zu erkennen gewesen ist.

Die Klarheit, wie er sein Instrument bei den verschiedenen Interpretationen handhabt, kommt nicht von ungefähr: Scholz übt immer noch täglich mehrere Stunden, ist viel auf Tourneen unterwegs und gibt sein Können weiter.

Dass der Weltstar in der Region verwurzelt ist, zeigte er so ganz nebenbei. Als er seinen Schüler ankündigte, erklärte er, dass er seine Heimat lieben würde. Wozu auch die Mitgliedschaft in der Lebenshilfe gehören würde. Das passte wiederum zu den Blumen auf der Bühne. Die Lebenshilfe als bundesweiter Verein und die Lahrer Werkstätten haben fast dasselbe Engagement. Sie unterstützten Menschen, die benachteiligt sind.

Moderator Reiner Kirsten sang einige seiner Hits, die viele der Besucher sicher bereits von seinen Auftritten bei der Chrysanthema kennen.