Das FVL-Trainerteam Dan Calinescu (rechts) und Klaus Stefan sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg.Archivfoto: Heck Foto: Lahrer Zeitung

Landesliga: FV Langenwinkel ist nicht vollends zufrieden mit bisheriger Saison / Personell viel improvisiert

Mindestens vier Punkte zu wenig hat der FV Langenwinkel auf dem Konto, findet Klaus Stefan. Komplett zufrieden ist man in der Lahrer Vorstand daher noch nicht, insgesamt fällt das Zwischenfazit beim Achten der Landesliga aber positiv aus.

Landesligist FV Langenwinkel hat mit 13 Punkten aus neun gespielten Partien (je vier Siege und Niederlagen, ein Unentschieden) und Tabellenplatz acht eine bis dato solide Runde 2020/21 absolviert. Der vom Trainerteam Dan Calinescu und Klaus Stefan betreute Kader erlebte in den vergangenen Monaten einiges Auf und Ab, was in der Pandemie-bedingten, erneuten Unterbrechung des Spielbetriebs mündete. Gerade Letzteres bedauert Stefan: "Es ist schade, weil wir gerade in einer Phase waren, in der es wieder besser zu laufen versprach."

Bislang von Corona verschont geblieben

Allerdings bleibt festzuhalten, dass der Verein von Corona bis dato komplett verschont blieb. "Wir haben einige Anstrengungen in Sachen Hygienekonzept unternommen, bestimmt auch Glück gehabt – schließlich kann man sich ebenso auf Arbeit oder im privaten Umfeld infizieren. Ich hoffe nur, dass die Jungs auch in der jetzigen Pause weiter vorsichtig sind", führt er aus.

Vor der Saison waren sich die Verantwortlichen im Sommer bereits bewusst, dass nach zahlreichen Abgängen eine schwierige Spielzeit bevorstehen könnte. Zieht man eine Zwischenbilanz, enthält diese neben einigen guten auch Aspekte, die sich weniger gut oder noch nicht wie gewünscht entwickelt haben. Die Personaldecke wurde ausgedünnt – zum einen durch einige langwierige Verletzungsausfälle. Dazu kam die bereits frühzeitige Trennung von zwei neu verpflichteten Aktiven, die als feste Kadergrößen eingeplant waren. "Das waren Erfahrungswerte, aus denen wir lernen. Künftig werden in diesem Bereich Dinge anders gemacht", stellt Stefan heraus.

Mit diesem Punkt ist aber eng verknüpft, dass der FVL Improvisation zur regelrechten Kunst erhob. Stefan: "Einige Spieler mussten auf ganz anderen Positionen aushelfen, als sie im Sommer eingeplant waren. Es brauchte seine Zeit, aber heute können wir sagen, dass es im Großen und Ganzen gut funktioniert hat." Numerische drei, vier Lücken im Kader werden sich bald erhöhen, weil etwa Philipp Dahinten studienbedingt ins Ausland geht. Daher bemüht sich der Verein in der aktuellen Pause bereits intensiv um Zugänge – verbunden mit zu erwartenden Problemen. "Im Winter ist es nicht so einfach, neue Spieler zu gewinnen, das wissen alle Vereine. Und das gilt natürlich auch für uns", weiß Stefan. Ein paar Spieler aus der zweiten Mannschaft könnten ebenfalls behilflich sein, Lücken zu kompensieren.

Bisher gegen jeden Gegner mitgehalten

Weiterer Punkt, der nicht hundertprozentige Zufriedenheit brachte, ist die Punkteausbeute. "Wenn ich an die Spiele in Oberwolfach, gegen Niederschopfheim und Altdorf denke, haben wir Minimum vier Punkte zu wenig eingefahren. Daher lacht bis hierher ein Auge, das andere ist zumindest verkniffen", veranschaulicht Stefan. Auf der anderen Seite stehe, dass die Mannschaft mit Ausnahme der schwachen ersten Hälfte gegen Elchesheim in jeder Partie mithalten konnte. "Wir können uns aber vor allem daheim noch deutlich steigern. In der Heimtabelle belegen wir Platz 15, sind auswärts das zweitbeste Team", untermauert Stefan.

Stimmig sei abseits des Platzes das Ziel umgesetzt worden, Strukturen aufzubauen, Aufgaben auf mehrere Personen zu verteilen und Vorhaben langfristig anzulegen. "Der Verein steht hinter uns, nach der Vielzahl von Abgängen im Sommer muss man Zeit investieren, um in dieser neuen Kaderkonstellation aufzubauen", erläutert Klaus Stefan. Die Mischung stimme im Aufgebot, spielerisch mache man Fortschritte, baue junge Kräfte ein. Dan Calinescu und ihm habe sich eine spannende, anspruchsvolle Aufgabe gestellt, die nach wie vor viel Spaß bereite, unterstreicht er. Das Zwischenfazit des Trainer-Teams: "Es kann nicht immer alles so klappen, wie man es sich wünscht. Aber wir sind auf einem guten Weg."