Offenburgs Regisseur Louis Beiser-Biegert (rechts) war beim 3:1-Sieg des OFV über den SC Lahr neben "Dreierpacker" Fabian Herrmann der überragende Mann auf dem Feld. Foto: Klaus Foto: Lahrer Zeitung

Verbandsliga: Dewes-Elf empfängt nach Niederlage im Ortenau-Derby den 1. FC Rielasingen-Arlen

Der Offenburger FV reist nach dem 3:1-Heimsieg gegen den SC Lahr als neuer Tabellenführer nach Pfullendorf. Der unterlegene Sportclub aus Lahr erwartet dagegen das angeschlagene Topteam aus Rielasingen im "Duell der Enttäuschten."

(jn). SC Pfullendorf - Offenburger FV (Samstag, 17.30 Uhr). Nach dem 3:1-Sieg am Mittwochabend gegen den SC Lahr trifft der OFV am Samstag auf einen Gegner, der dem Team von Florian Kneuker aufgrund seines kompakten Auftretens alles abverlangen wird, zumal der Gastgeber zuletzt mit einer bärenstarken Leistung vor allem in der Defensive, den FC Denzlingen auswärts 3:0 besiegte.

Nach dem Abstieg des SC Pfullendorf 2016 von der Oberliga in die Verbandsliga und dem Abstieg 2017 in die Landesliga, gelang für die Saison 2018/2019 der Wiederaufstieg in die Verbandsliga. Mit zwei Siegen gegen Oppenau und Denzlingen, zwei Unentschieden gegen Stegen und Radolfzell und nur einer 1:3-Niederlage gegen den Kehler FV scheinen die Linzgauer unter Trainer Marco Konrad nach dem Aufstieg in der Verbandsliga allmählich angekommen zu sein. "Pfullendorf verfügt über eine physisch starke Mannschaft, hat eine sehr hohe individuelle Qualität sowohl in der Offensive als auch in der Defensive und lässt gut eingespielte Abläufe erkennen. Das Team von Trainer Marco Konrad hat einen klaren Plan und spielt kompakt mit einem 4:4:2-System mit einer hohen Durchschlagskraft in der Offensive", lautet die Einschätzung von Florian Kneuker, der mit einer Begegnung auf Augenhöhe rechnet, bei der neben den spieltechnischen Elementen auch die körperliche Präsenz seiner Mannschaft auf dem Rasen gefragt sein wird.

Personell muss der Trainer Umstellungen vornehmen, denn Dimitrios Tsolakis sowie Artur Baitenger sind privat verhindert und Abwehrchef Nico Schlieter steht aufgrund seiner Handfraktur noch nicht zur Verfügung. SC Lahr - 1. FC Rielasingen-Arlen (Samstag, 15.30). Am Samstag treffen an der Dammenmühle zwei Teams aufeinander, die mit großen Hoffnungen in die Saison gestartet waren, jedoch ebenso zügig wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet sind. Während der Sportclub nach dem 1:3 in Offenburg am Mittwochabend lediglich drei von 15 möglichen Punkten geholt hat, liegt auch der große Aufstiegsfavorit aus dem Landkreis Konstanz mit sieben Punkten und Platz 8 meilenweit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Als Konsequenz hat der Verein nach der 2:3-Heimpleite gegen Auggen das Trainerteam Jürgen Rittenauer und Sascha Jauch beurlaubt. Ein Schritt, der sich bereits im nächsten Spiel in Stegen auszahlen sollte, wo die Mannschaft unter der Leitung von Interimstrainer Benjamin Heim souverän mit 5:0 gewann. Dass die reinigende Wirkung des neuen Besens, der offenbar gut kehrt, nicht lange anhält, erhofft man sich natürlich beim SC Lahr, dem die wiederentdeckte Stärke des Gegners in der Ergebniskrise natürlich alles andere als gelegen kommt. Lahrs Trainer Oliver Dewes stehen für die richtungsweisende Partie bis auf die Langzeitverletzten Martin Weschle und Luca Gösser sowie Urlauber Cem Gürsoy alle Spieler zur Verfügung. Kehler FV - FSV Rot-Weiß Stegen (Samstag, 15.30 Uhr). "Mund abputzen und nach vorne schauen", lautet die Parole beim Kehler FV, vor dem richtungsweisenden Spiel gegen den Aufsteiger. Die Breisgauer brachten es bislang nach fünf Partien auf drei Remis. Indiskutabel war indes die Leistung des vor der Saison hoch gehandelten KFV beim 1:4 im Heimspiel gegen den FC Radolfzell. "Die zweite Hälfte war katastrophal. Es tat mir besonders für unsere Zuschauer leid, die auch ihren Unmut lautstark äußerten", klagte Kehls Sportvorstand Jürgen Sax. Tatsächlich schenkten die Grenzstädter ohne Trainer Karim Matmour, der auf Trainerlehrgang war, den Sieg her.

Hoffnung keimt nun dennoch auf, weil am Spielwochenende Mittelfeldmotor Kevin Sax und Abwehrchef Anis Bouziane wieder im Kader stehen. "Egal, wir haben ein Heimspiel und müssen das Ganze besser machen und gewinnen. Und dafür ist eine deutliche Leistungssteigerung erforderlich", betont Sax. Dabei kann Matmour wohl seinen besten Kader aufbieten.