500 Gramm Kokain und zwei Kilogramm Cannabis hat die Polizei bei der Drogenbande beschlagnahmt. Symbolfoto: Archiv Foto: Lahrer Zeitung

Kriminalität: Fünf Männer sitzen in Untersuchungshaft / 27-jähriger Lahrer soll Kopf der Bande sein

Lahr (red/sm). Beamten der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Offenburg ist ein Schlag gegen die regionale Drogenszene gelungen. Fünf Männer im Alter zwischen 21 und 32 Jahren sitzen seit Samstag in Untersuchungshaft. Dem Quintett wird bandenmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen.

Als Kopf der Bande soll ein 27-Jähriger fungiert haben, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und des Polizeipräsidiums Offenburg. Seit August hatten die Drogenermittler der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft vier Männer aus dem Raum Lahr im Visier. Sie sollen im gemeinsamen Zusammenwirken und arbeitsteilig Rauschgift beschafft und weiterveräußert haben. Bei einem anberaumten Drogengeschäft konnten am Freitagabend die vier in Lahr wohnhaften Männer und zwei mutmaßliche Lieferanten festgenommen werden, so die Staatsanwaltschaft und die Polizei. Einer der Verdächtigen habe versucht, sich seiner Festnahme zu entziehen, konnte aber nach wenigen Hundert Metern gestellt und in Handschellen gelegt werden.

Die beiden 25 und 26 Jahre alten mutmaßlichen Zulieferer stammen aus dem Raum Müllheim.

Bei der Festnahmeaktion konnten die Einsatzkräfte mehr als 500 Gramm Kokain sicherstellen. Bei anschließenden Wohnungs- und Fahrzeugdurchsuchungen stießen die Beamten überdies auf mehr als zwei Kilogramm Cannabisprodukte, teilweise vorportioniert, auf eine zuletzt nicht betriebene Indoor-Aufzuchtanlage sowie auf mehrere Hundert Euro mutmaßlichen Dealgelds. Die Drogen haben laut Polizei einen Handelswert von mehr als 5 5  000 Euro. Außerdem wurden verschiedene Smartphones und ein Fahrzeug, das als "Tatmittel" gedient haben soll, beschlagnahmt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Offenburg am Samstag gegen fünf der sechs Verdächtigen Haftbefehle wegen bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.

Die Arbeit der Ermittler ist noch nicht beendet, so Staatsanwaltschaft und Polizei. Nun gelte es, die in den vergangenen Wochen und Monaten mutmaßlich erfolgten Drogengeschäfte aufzuarbeiten und beweiskräftig zu dokumentieren.